Terra Amicitiae

2016/17
Energieeffizienz
Erneuerbare Energie
6-10 Jährige
11-14 Jährige
Kärnten

Projektbeschreibung

Die Klimakonferenz in Paris wird zwar als Meilenstein gefeiert jedoch müssen den Beschlüssen Taten folgen. Ohne Visionen für unsere Zukunft werden wir die Herausforderungen des Klimawandels nicht begegnen können. Die Einbindung aller Bevölkerungsschichten und Sensibilisierung ist ein besonderes Anliegen des Klimaschulen Projekts. Aus diesem Grund sollen enkeltaugliche Aktivitäten selbst entwickeln und konkret umgesetzt werden. Gemeinsam mit viel Spaß und unter Anleitung von ExpertInnen soll an Themen wie Erneuerbare Energie, E-Mobilität, Ernährung, thermische Sanierung und Klimaschutz gearbeitet, gebastelt, gemalt, gedacht, diskutiert und gelacht werden. Wichtig ist auch das Erleben der unmittelbaren Umgebung mit „Energie-Wandertage“ zu lokalen Best Practice Beispielen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Mensch als Konsumentin und Konsument ein wesentlicher Faktor und auch direkt Betroffene der Auswirkungen der Klimaveränderungen sein wird.

Teilnehmende Schulen

  • Naturparkschule Arnoldstein
  • VS Fürnitz/ LŠ Brnca
  • VS St. Jakob im Rosental, LŠ Šentjakob v Rožu
  • NMS St. Jakob im Rosental
Terra Amicitiae

Ergebnisse

  • Für jede teilnehmende Schule wurde eine Messgeräte-Box ausgeliehen (Stromverbrauchs-Messgeräte, Lux-Meter, Infrarot-Thermometer, CO2-Messgerät).
  • Zur Einführung in das Thema Klimaschutz, Energie und Energiesparen wurden in allen teilnehmenden Schulen Workshops zum Thema Klimawandel und Energie, Energierundgänge und Workshops zum Projekt Energiedetektive durchgeführt. Die Workshops wurden  von Mag. Christian Finger, Klimabündnis Kärnten und Karl Kofler KEM-Manager, durchgeführt.
  • Nach den Einführungsworkshops zu Klimawandel und Energie, Erneuerbare Energie und Energiesparen mit Experimenten und Wärme- und Energieversorgung in der Schule wurde mit jeder Klasse ein Energierundgang durch die Schule durchgeführt. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler wie eigentlich die Wärme in ihre Klassenräume kommt. Auf welche Art die Wärme erzeugt wird und den Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur, auch welcher Raum der wärmste im ganzen Schulgebäude ist. Im Klassenraum wurden die „Jagd“ auf alle Stromverbrauchsgeräte gestartet und zur Überaschung aller wurde eine hohe Anzahl an Geräten gefunden, obwohl diese nur selten zum Einsatz kommen und auch viele Geräte die keinen Strom verbrauchen wie z.B. ein Wasserhahn.
  • Bei der Einführung wurde der Umgang mit den Messgeräten erlernt. Nach dem wie des Einschaltens und der richtigen Platzierung des Messgerätes, war vor allem die Schwierigkeit zu erkennen was überhaupt gemessen wurde. Wichtig war deshalb vor allem den abgelesen Wert am Messgerät zu erkennen, abzulesen und mit diesem Wert dann die richtigen Maßnahmen zu setzen. Der Schwerpunkt bei der Einordnung der Messwerte lag auf Messwerte innerhalb des gewünschten Bereichs, d.h. „in Ordnung“ bzw. außerhalb des gewünschten Bereichs mit  „nicht in Ordnung“. Gemessen wurde mit den oben beschafften Geräten und meist in zweier oder dreier Teams, wobei die Ergebnisse in eigens dafür erstellte Protokolle einzutragen waren. Die Maßnahmen reichten beim CO2  und der Temperaturmessung von „lüften“ bis „Licht einschalten“ oder „Licht ausschalten“. Danach wurden auch andere Räume im Schulgebäude unter die Lupe genommen Die Lehrenden betreuten dann in den nächsten Monaten die Energiedetektive und stellten immer wieder verschiedene Aufgaben.
  • Da die Mustersanierung in der VS Arnoldstein erst zu Schulanfang abgeschlossen war, finden sich noch keine aktuellen Zahlen über die Effekte der Mustersanierung. Während des Klimaschulenprojekts war es sehr interessant Temperatur- und CO2-Messungen durchzuführen, da die Steuerungsanlage sich noch an den Schulalltag anpassen muß. Aufgefallen sind hohe Temperaturen und CO2-Konzentrationen im südlichen Klassenzimmer der 3b. Hier bedarf es wohl noch einer genaueren Einstellung der Steuerungstechnik.
  • In der VS Arnoldstein wurden durch den Mustersanierungantrag Reduktionen von 20% beim Stromverbrauch und 85% beim Wärmeverbrauch erwartet. Momentan veränderte sich der Stromverbrauches nur unwesentlich von 37.289 kWh im Schuljahr 2014/15 auf 37.307 kWh im Schuljahr 2016/2017 und der Wärmeverbrauch von 250.881 kWh (Fernwärme) auf 209.410 kWh (Fernwärme) reduziert werden (Daten bis Nov. 2016). Größere Effekte dürften erst im nächsten Schuljahr erzielt werden.
  • Die VS Fürnitz reduzierte zwar den Stromverbrauch von 15.609 kWh (2012) auf 12.455 kWh (2016), jedoch stieg der Wärmeverbrauch im gleichen Zeitraum von 239.047 kWh auf 279.201 kWh bedingt durch die Einrichtung einer Kindergruppe in den Kellerräumen. Die Reduzierung dürfte auch zu einem großen Teil auf die neuinstallierte PV-Eigenverbrauchsanlage zurückzuführen sein. In der NMS St. Jakob i. R. blieb der Wärmeverbrauch in etwa gleich, wobei jedoch der Stromverbrauch von 41.431 kWh auf 49.518 kWh gestiegen ist, gleiches gilt für die VS St. Jakob i. R..
  • Aufgefallen ist, dass bis auf die VS Fürnitz (Gasheizung), die beteiligten Schulen keine fossilen Brennstoffe einsetzen. Nach Gesprächen mit der Gde. Finkenstein am Faaker See wird die VS Fürnitz auf ein Sanierungskonnzept hin überprüft. Von der KEM wurde eine Mustersanierung vorgeschlagen mit Verweis auf die soeben durchgeführte Mustersanierung der VS Arnoldstein.

Downloads

Ansprechperson

Karl Kofler

Kontaktperson Klimaschulen Terra Amicitiae

Karl Kofler