Klimajause für Jugendliche

2017/2018
Konsum/Ernährung/Lebensstil
15-19 Jährige
11-14 Jährige
Niederösterreich

Eckdaten

Ziele

  • Persönliche Ernährungs-/Konsumgewohnheiten reflektieren und die Schüler:innen darin unterstützen, einen gesundheitsbewussten und gegenüber der Umwelt und Mitwelt verantwortlichen Lebensstil zu entwickeln.
  • Den Zusammenhang zwischen unserem Konsumverhalten und dem derzeitig beobachtbaren Klimawandel aufdecken.
  • Den Schüler:innen Informationen zur Verfügung stellen, um sie zu befähigen, zukünftig eine nachhaltige Lebens(mittel)Wahl treffen zu können.
  • Schöner Teilaspekt ist die Beziehungspflege bei der gemeinsamen Mahlzeit, sowie bei den Partner- und Gruppenübungen.
  • Durch eine regelmäßige Vertiefung/Erweiterung des Themenkomplexes, können die neuerworbenen Erkenntnisse über das Jahr gefestigt und verankert werden.

Dauer

Vorbereitung 4 Stunden
Umsetzung 3 Stunden
Nachbereitung 1 Stunde

Verwendete Methode

  • Phantasiereise
  • Klimatanz
  • Skalieren
  • Plakate: Wetter und Klima, Bilder und Begriffe zum Zuordnen
  • Kurzfilme zum Treibhauseffekt und Klimawandel
  • Zubereiten eines vegetarischen „Restel“ Aufstrichs mit Gemüse
  • Kochen eines Kräuter- oder Früchtetees
  • Quiz/Rätsel
  • Bei der Buffetrecherche werden die Produkte des Jausenbuffets intensiv unter die Lupe genommen und mit entsprechenden Symbolkärtchen ausgezeichnet. Die methodisch-didaktische Gestaltung reicht von Einzelarbeit (Fragebögen, Arbeitsblätter)
    über Partnerarbeit, bis zur Gruppenarbeit (Arbeiten in Stationen- Energiefeldern)

Geeignete Schulfächer

fächerübergreifend

Benötigte Materialien

Bei Bedarf lisa.schawerda@bildungs-schmiede.at

Ablauf

Phase 1 – 30 Minuten

  • Aufwärmen mit dem Klimatanz oder einer Phantasiereise (Abstimmung )
  • Skalieren mit Stiften um den Weltball zu Fragen die Ernährung betreffend.
  • Klären der Begriffe Wetter und Klima: Begriffe und Bilder werden von den Schüler:innen auf 2
    Plakate zugeordnet,
  • Vorstellung des Begriffes „ökologischer Fußabdruck“ und wie groß der Teil für unserer Ernährungsgewohnheiten ist (überwiegend von tierischen Produkten- Futtermittel etc.)
  • Kurzfilme zum Treibhauseffekt, Klimawandel, 2-Grad Ziel und der Energiewende

Phase 2 – 1 Stunde 20 Minuten

Was unser Frühstück/unsere Jause mit dem Klima zu tun hat: Kleingruppenarbeit in 5 bis 6
„Energiefeldern“. Die Schüler:innen wählen ihr Thema und arbeiten zu folgenden Inhalten
mit einer kurzen schriftlichen Anleitung:

  •  Station „Wasser ist Leben“:
    +Text und Quiz: Virtuelles Wasser;
    +Quiz: Wasser und Energie – bewusst Wohnen,
    +kochen eines Kräuter- oder Früchtetees eigener Zusammenstellung für das Buffet
    (Rohstoffe aus dem Gartender Referentin);
    +Recherche und Diskussion am Buffet: Welches der angebotenen Getränke ist
    das klimafreundlichste mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck? Welches Getränk hat den größten Fußabdruck? Warum ist das so? Diese Getränke mit Symbolkärtchen kennzeichnen (Smiley oder CO2 Wolke, Transportmittel, Abfalleimer)

  • Station „Bewusst Einkaufen und das Mülli Quiz“:
    +Text: Aus aller Welt – Was wir kaufen kommt aus aller Welt!
    Material: Bildermappe „So essen Sie“ von Familien aus aller Welt.
    Findet 3 Produkte, die ihr an der Verpackung erkennt oder fast auf der ganzen Welt
    vorkommen. (Konzerne, Marken)
    Schaut euch dann die Bilder noch einmal genau an. Wie sind die Lebensmittel verpackt? Wird überall in der Welt gleich viel Kunststoffverpackung verwendet?
    +Das Mülli Quiz;
    +Tragtaschen im Vergleich
    +Buffetrecherche: Verpackungsmüll und Nachdenken darüber: Welche Einkaufsmöglichkeiten sind bekannt– was können wir tun, um Verpackungsmüll zu vermeiden (Produkte aus dem eigenen Garten, beim Direktvermarkter einkaufen, Bauernladen und Märkte nützen,…)

  • Station „Energie ist alles! Energierohstoffe und Energiequellen in unserem
    Leben“:
    + Leben über unsere Verhältnisse! Kurzer Text und danach Recherche am Buffet:
    Bei welchen 3 Produkten auf unserem Buffettisch werden besonders wenige Rohstoffe und Energie für ihre Herstellung, Verpackung und den Transport verbraucht?
    Warum ist das so? mit Symbolkärtchen kennzeichnen
    + Energierohstoffe und Energiequellen Material: Mappe mit Bildern.
    Versucht die Bilder zu ordnen und legt sie gut sichtbar auf.
    • Was davon sind fossile Rohstoffe?
    • Was sind nachwachsende Rohstoffe?
    • Welche Energiequellen gibt es noch?
    Überlegen, welche Vorteile und welche Nachteile die Nutzung der einzelnen Energiequellen haben?
    Am Tortendiagramm konnte abgelesen werden, welche Energierohstoffe wir heute
    überwiegend für die Stromerzeugung nützen. Überlegen, was sich verändern muss.
    Was bedeutet „Energiewende“? Wo verbrauche ich viel Energie? Wo kann ich Energie sparen?

  • Station „Obstsalat, weit gereist!“:
    Unsere Lebensmittel und ihre Transportwege“
    +Ohne Transportmittel kein Handel Text und Buffetrecherche, welche 3 Lebensmittel am weitesten gereist sind. Logos und was dahinter steckt. (z.B. fair trade)
    + Auf dem Markt Bildkarten von Obst und Gemüse (nach unterschiedlichen Kriterien
    sortieren z.B.: Früchte des Südens, regionale Obst- und Gemüsesorten, schon mal
    gegessen – noch nicht probiert , Lieblingsobst,…. Anschließend am Saisonkalender
    schauen, wann das Lieblingsobst/Gemüse bei uns Saison hat. Was ist mein Lieblingsrezept aus dem Obst/Gemüse der aktuellen Saison?
    +Buffetrecherche: woher kommt das Obst/Gemüse am Buffet? Überlegen des ökol. Fußabdrucks – groß oder klein? Symbolkarten: Glashaus, Transportmittel, Verpackungsmüll, Smileys für „klimafreundliche“ Produkte
  • Station „Fleischtiger! Unser Fleischhunger und sein ökologischer Fußabdruck.“
    + Immer mehr – immer billiger: Text, der sich kritisch mit unserem hohen Fleischkonsum auseinander setzt und Informiert.
    Material: Bildermappe „So essen Sie“. Wird überall gleich viel Fleisch gegessen?
    Woran kann es liegen, dass in manchen Familien wenig oder gar kein Fleisch gegessen wird?
    + Wie viele Planeten brauchen wir? Kurzer Text, danach Buffetrecherche: In welchen 3 Produkten steckt ein besonders großer ökologischer Fußabdruck? Dabei auf
    die Anbauart (biologisch/konventionell), die Herkunft und das Transportmittel achten.
    + Alles Rindfleisch! Quiz aus dem Rätselblock vom Klimabündnis

  • Station „Lebensmittelexperte/Expertin.“
    + Text über Lebensmittel im Abfall
    + Lebensmittel richtig lagern: Lebensmittelsymbolbilder in Kühlschrank richtig
    einordnen.
    Überlegungen anstellen, ob wir alle Lebensmittel im Kühlschrank lagern müssen,
    welche Alternativen gibt es noch (Keller, Erdmiete im Winter, Gemüse in Sand einlegen und dunkel stellen,…)Einkochen oder Dörren von Früchten,…
    + Zubereiten eines „Restl“-Aufstrichs mit Karotten und Lauch.

Phase 3 – 1 Stunde 10 Minuten

Die Schüler/innen bereiten, mit den zur Verfügung stehenden Materialien, Präsentationen
vor. Ob sie ein Plakat gestalten, eine Pantomime zeigen, Rätselfragen stellen, ein Gedicht
schreiben, einen Rapp singen, die Millionenshow nachstellen oder eine ganz andere Idee haben, steht ihnen frei.
So erzählen sie aus ihren Stationen und wir versuchen gemeinsam, die wichtigste Botschaft
zusammen zu fassen. Danach wird der Raum umgebaut und eine große Tafel gestellt. Hat
jede/r ihren/seinen Platz gefunden, wird das Buffet eröffnet. Doch wir beginnen gemeinsam
zu essen und Tafeln in großer Runde.
Abschluss falls noch Zeit ist: Plakat für das Klassenzimmer: „Es braucht viele Hände“ Material: farbiges Papier A5 1Bogen pro Person, Scheren, Papiertixo, Stifte, Plakatbogen. Aufgabe: Hand abmalen, ausschneiden, mit Namen versehen und überlegen: “Was kann ich 2
Wochen lange verändern – 1 Maßnahme, und damit meinen ökologischen Fußabdruck verkleinern?“ Dieses Vorhaben auf die Hand schreiben. Die Hände werden aufgeklebt, die Pädagogin übernimmt den Auftrag nach 14 Tagen mit den Schüler/innen darüber zu reflektieren
(Wie ist es mir gegangen? War es leicht, schwer, was hat sich verändert? Hab ich mein Vorhaben erreicht oder muss ich etwas daran verändern? Kann ich mir vorstellen einen Schritt
weiter zu gehen?

Klimajause für Jugendliche

Projekte

KEM Zwettl

2017/2018
Konsum/Ernährung/Lebensstil
15-19 Jährige
11-14 Jährige
Niederösterreich

Schwerpunktthema ist der Bereich Konsum, Lebensstil, Ernährung. Die Einbindung der Schulen erfolgt entsprechend den Schwerpunkten und Zielen der KEM Zwettl, die mit Klimaschutz, regionale Energieversorgung und Steigerung der regionalen Wertschöpfung sowie möglichst hohe Eigenversorgungsquote mit erneuerbarer Energie zu beschreiben sind. Es geht um die Vermittlung der Auswirkungen von Lebensstil, Konsum und Ernährung anhand einer integrierten, umfassenden Sichtweise, die die Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten in Richtung Klimaschutz und Energiewende aufzeigt.

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