KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal

2016/2017
Konsum/Ernährung/Lebensstil
6-10 Jährige
11-14 Jährige
Steiermark

Projektbeschreibung

„Nachhaltiger Konsum in der KEM Raabtal – Ich bin dabei!“ lautet der Titel vom Klimaschulen-Projekt der KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal. Und um wirklich viele SchülerInnen, LehrerInnen, DirektorInnen, Eltern und Betriebe zu beteiligen, macht von jeder Gemeinde der Modellregion eine Schule mit! Bei diesen vier Schulen steht das Schuljahr 2016/17 ganz im Zeichen von Energie sparen, Klimaschutz und nachhaltigem Konsum. Energiedetektive spüren Energiefresser im Schulhaus auf, Schulgärten werden angelegt, Supermarkt-Checks durchgeführt und Plastiksackerl-Aktionstage gestartet. Unterschiedlichste Methoden kommen zum Einsatz. Ein Schwerpunkt wird auf die Bearbeitung von Gegebenheiten vor Ort gelegt. Heizwerke, PV-Anlagen, Vinziläden und Biobauernhöfe im Gemeindegebiet werden besucht. Zahlreiche Kooperationen mit der Gemeinde, Direktvermarktern, Betrieben, Vereinen und Kindergärten kommen zu Stande. Denn so sind „möglichst viele beim nachhaltigen Konsum in der KEM Raabtal dabei“.

Teilnehmende Schulen

  • Neue Mittelschule Paldau
  • Volksschule Gossendorf
  • Volksschule Kirchberg an der Raab
  • Volksschule Eichkögl
KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal

Ergebnisse

  • Die VS Eichkögl ist seit Mai stolzer Besitzer einer Kräuterspirale. Errichtet wurde diese von den SchülerInnen der Volksschule unter Unterstützung vom MRM und der Gartenplanerin Susanne Pammer. An einem Vormittag wurden Steine gerollt und die Spirale mit unterschiedlichen Schichten befüllt. An einem zweiten Vormittag erfolgte die Bepflanzung der Kräuterspirale. Mit dem Elternverein und dem Kindergarten wurde eine Kräuter-Jause zubereitet. Aufstrichbrote und Wasser-Krüge werden ab sofort mit Kräutern verfeinert. Außerdem wurden bereits Arbeitspläne erstellt, wer sich um die Kräuterspirale im Sommer kümmert. Das Thema frische Kräuter/eigene Produkte vs. Klimaschutz wird auch in den nächsten Jahren weiterbehandelt.
  • In der NMS Paldau kommt seit Mai frisches Gemüse im Kochunterricht zum Einsatz. Geerntet wird dies im schuleigenen Garten bestehend aus zwei Hochbeeten. Diese wurden jedoch nicht von einer Baufirma oder den Gemeindearbeitern gebaut, sondern von den SchülerInnen selbst. Auch die Planung erfolgte ausschließlich durch die SchülerInnen! So identifizieren sie sich sehr stark damit. Es haben sich bereits SchülerInnen gemeldet, welche die Hochbeete in den Sommermonaten betreuen werden. Auch die Thematik Klimaschutz vs. Produkte aus dem eigenen Garten wird weiter behandelt.
  • Zwei Schülerinnen der NMS Paldau erreichten mit ihrer Rede zum Thema „Klimawandel und Klimaschutz“ beim Landes-Jugend-Rede-Wettbewerb in Leibnitz den 1. und 2. Platz!
  • Wie weit ist eigentlich die Banane im Müsli gereist? Dieser Frage gingen die SchülerInnen im Rahmen vom „Kilometer-Frühstück“ auf den Grund. Während Heidelbeeren aus Chile rund 12.000 km auf dem Buckel haben, kommt der Apfel aus Feldbach mit 3 km aus. Die Zusammenhänge von Transportwegen und dem Klimaschutz wurden besprochen. Natürlich durfte das Kilometer-Frühstück dann auch verkostet werden.
  • Das Erlernte aus dem Klimaschulen-Projekt wurde beim Schulfest der VS Gossendorf am Ende des Schuljahres gleich umgesetzt. Es wurde versucht, das Schulfest so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Besonders stolz sind die SchülerInnen auf die Müllmenge, welche beim Schulfest produziert wurde – diese umfasst nur einen kleinen Kübel voll! (viel, viel weniger als in den Jahren davor)
  • Wo verbrauchen wir täglich Energie? Was passiert, wenn plötzlich der Strom ausfällt? Und wie wird eigentlich unser Schulhaus beheizt? … diesen Fragen gingen die Schüler/-innen der VS Kirchberg beim Energie-Workshop auf den Grund. Mit großer Begeisterung besuchten die Schüler drei Energie-Stationen. Bei den Stationen wurde gerätselt, experimentiert und gebastelt.
  • Vom Klimaschulen-Projekt wurde in regionalen und lokalen Medien berichtet (15 Artikel in Gemeindezeitungen, 2 Artikel in regionalen Medien, 6 Beiträge auf Facebook, 9 Beiträge in der Schulzeitung der NMS Paldau).
  • Zahlreiche Eltern besuchten die Abschlussveranstaltung in Kirchberg an der Raab. LehrerInnen berichteten davon, dass vor allem die Jüngeren viel daheim vom Gelernten und Erlebten erzählen und stark für umweltschädliches Verhalten sensibilisiert wurden, Bspw. brachten sie Verbesserungsvorschläge im eigenen Haushalt an und ermutigten dazu das familiäre Konsumverhalten von herkömmlich auf Bio umzustellen.
  • Mit den beiden Hochbeeten an der NMS Paldau entstand die Idee, den gesamten Innenhof zu einem Schulgarten umzugestalten. Der Schulgarten wird in den nächsten Jahren nach und nach entstehen. Die Umsetzung wird ausschließlich durch die SchülerInnen erfolgen.
  • Im Zuge vom Klimaschulen-Projekt wurden Kontakte geknüpft, welche auch weiterhin bestehen bleiben. Die Schulen lernten neue Betriebe und Organisationen kennen, welche auch in weiterhin besucht werden. Auch er Kontakt MRM – Schulen bleibt aufrecht.
  • Die Methodenmappen verbleiben an den Schulen. Diese Mappe enthält Ideen für Workshops, Spiele, Experimente, Arbeitsblätter, Theaterstücke, Geschichten etc.. Auf diese Methodenmappe kann auch nach Abschluss des Projektes zurückgegriffen werden. Die Anregungen sind einfach im Unterricht umzusetzen und bedürfen wenig Vorarbeit. Die Methodenmappe ist ständiger Wegbegleiter im Unterricht sein und liegt auch für KollegInnen anderer Unterrichtsfächer auf.
  • Die Messgeräte und Checklisten verbleiben an den Schulen. Es können weitere Messungen durchgeführt werden und die Checklisten in regelmäßigen Abständen befüllt werden. Im nächsten Jahr wird dann ein Vergleich möglich: Wie hat sich der Stromverbrauch bzw. Wärmeverbrauch im Vergleich zum heurigen Jahr verändert?
  • Der Besuch des Heizwerks Paldau bleibt für die NMS Paldau fixer Bestandteil vom Lehrplan. Die VS Gossendorf wird auch weiterhin ihr Schulfest so umweltfreundlich wie möglich gestalten. Bei der VS Eichkögl wurde der Klimaschutz fix im Lehrplan verankert. Bei der VS Kirchberg bleiben Kooperationen aufrecht. Der Tauschmarkt mit dem Elternverein soll auch im nächsten Jahr wieder organisiert werden. Die Umsetzung der Energiesparmaßnahmen wird weiterhin kontrolliert.

Ansprechperson

Maria Eder

Kontaktperson Klimaschulen KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal

Maria Eder