Energieregion Vorderwald

2016/2017
Konsum/Ernährung/Lebensstil
6-10 Jährige
Vorarlberg

Projektbeschreibung

Klimabewusstes Verhalten geht durch den Magen, denn die Auswahl der Lebensmittel spielt eine wichtige Rolle bei der Frage eines nachhaltigen Lebensstils. 150 SchülerInnen bauen deshalb selbst saisonales Obst, Gemüse und Kräuter in ihren Schulgärten an und beschäftigen sich praxisnah und erlebnisorientiert mit klimafreundlicher Ernährung. Bei einem Erntedankfest wird die Ernte weiterverarbeitet, verkostet und gemeinsame Ernteerlebnisse werden gefeiert. Gleichzeitig werden die SchülerInnen zu Energiedetektiven ausgebildet und machen sich in der Schule und zu Hause auf die Suche nach unnötigen Energieverbrauchern. Bei der gemeinsam erarbeiteten Erlebnisausstellung „Appetit auf Klimaschutz“ erfahren die BesucherInnen was eine klimafreundliche Ernährung ausmacht und erhalten Tipps zum Thema nachhaltiger Konsum. Die Exponate der SchülerInnen (Skulpturen, Videos, Bilder, etc.) und Experimentierkästen laden dabei zum Ausprobieren und Erforschen ein und machen Appetit auf Klimaschutz!

Teilnehmende Schulen

  • Talenteschule Doren
  • Volksschule Doren
  • Volksschule Thal

Ergebnisse

  • Der Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Schulen, der KEM, den beteiligten Gemeinden und Betrieben und die daraus resultierenden Kooperationspartnerschaften können als positiver Effekt des Klimaschulen-Projekts angeführt werden.
  • Als herausragendes Kooperationsprojekt kann hier insbesondere das Projekt „Regionaler Tag“ der NMS Doren angeführt werden, bei dem insgesamt 12 Betriebe aus den Gemeinden Doren, Sulzberg und Langen die Türen für 43 SchülerInnen öffneten und mit ihnen gemeinsam regionale Produkte verarbeiteten. Das Projekt erfuhr sehr positive Rückmeldungen seitens allen Beteiligten und lässt auf eine Weiterführung in den kommenden Jahren hoffen.
  • Die Sensibilisierung der LehrerInnen und DirektorInnen durch die Energiedetektive stellte die regelmäßige Erfassung der Energie- und Wasserverbräuche und ein zentrale Energiebuchhaltung durch die Gemeinden sicher.
  • Speziell mit dem Energieerlebnisprogramm „energiewerkstatt:schule“, bei dem die SchülerInnen Energiemessgeräte ausborgen konnten, war es möglich die Thematik in die Haushalte zu tragen und die Eltern zu sensibilisieren.
  • Die Abschlussveranstaltung mit rund 130 BesucherInnen war ein großer Erfolg, verdeutlichte das Engagement der Schulen und wurde in den regionalen Medien breit kommuniziert (Gemeinde- und Regionalzeitung)
  • Die Unterstützung durch das Programm ermöglichte eine erlebnisorientierte Erarbeitung der Thematik im Unterricht. Basis dafür war ein gemeinsam entwickeltes didaktisches, pädagogisches Konzept und die Anschaffung dafür notwendiger Materialien. Diese werden auch zukünftig in den Schulen eingesetzt und führen zu einer langfristigen Verankerung der Themenbereiche im Unterricht.
  • Im Rahmen des Klimaschulen-Projekts wurde erstmals das Interesse der Kinder und PädagogInnen an der „energiewerkstatt:schule“ geweckt. Dieses sogenannte Energie-Erlebnisprogramm ist ein gratis Angebot für Vorarlberger Volksschulen und kann für die 3. und 4. Klassen jährlich gebucht werden.
  • Die Energie- und Wasserverbräuche werden auch zukünftig im Rahmen der Projekte „Licht aus!“ und „Energie-Wiesel“ von den SchülerInnen abgelesen und von den Gemeinden im zentralen Energiebuchhaltungssystem erfasst.
  • Das Angebot „Schule am Bauernhof“ des Bio-Hofs Lingenhel steht den Schulen auch weiterhin zur Verfügung. Wenn es die finanziellen Mittel an den Schulen ermöglichen, können weiterhin spannende Vorträge und Exkursionen in Anspruch genommen werden. Die intensive Zusammenarbeit konnte mit dem Klimaschulen-Projekt bereits initiiert werden.
  • Durch die Schaffung und Erweiterung von Anbauflächen in den beteiligten Schulen können die SchülerInnen auch zukünftig ihr eigenes saisonales Gemüse anbauen und erfahren so das Wissen um den Anbau und die Saisonalität heimischer Gemüsesorten und Kräuter. Durch die langfristige Sensibilisierung soll die Bedeutung Ernährungsweisen und Konsumentscheidungen auf das Klima erfasst und der eigene Lebensstil reflektiert werden. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu Energieautonomie wenn man bedenkt, dass etwa 40% des Ausstoßes an Klimagasen in unserer Region auf die Ernährung und den Konsum zurückzuführen sind.

Ansprechperson

Monika Forster

Kontaktperson Klimaschulen KEM Vorderwald

Monika Forster