Klimawandel: Klima- und Energiefonds startet Forschungsförderung mit 4,5 Millionen Euro Budget

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Klimawandel: Klima- und Energiefonds startet Forschungsförderung mit 4,5 Millionen Euro Budget

  • Austrian Climate Research Programme (ACRP) geht in die 6. Runde
  • Berlakovich: Zentrales Instrument für Klimawandelanpassungsstrategie

Wie können die Herausforderungen des Klimawandels für unsere Gesellschaft gemeistert werden? Diese Frage ist eine der drängendsten der Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Das heute startende Forschungsprogramm „Austrian Climate Research Programme“ (ACRP) des Klima- und Energiefonds gibt Antworten und schafft eine Wissensbasis für Politik und Wirtschaft. Das Programm, das bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben wird, ist mit 4,5 Millionen Euro dotiert und bis 5. September 2013 geöffnet.

„Was die Politik für nachhaltige Entscheidungen im Sinne der Umwelt, der Wirtschaft und der Menschen braucht, ist eine fundierte Wissensbasis. Genau das liefert das Förderprogramm Austrian Climate Research Programme seit vielen Jahren verlässlich“, unterstreicht Umweltminister Niki Berlakovich die Bedeutung des Programmes. Die Themenfelder des Programmes 2013 sind

  • Erhöhung des Verständnisses für das Klimasystem und die Konsequenzen des Klimawandels
  • Aktuelle Fragestellungen von Entscheidungsträgern
  • Soziokulturelle und Sozioökonomische Aspekte des Klimawandels
  • Steuerung und Übergang.

und entsprechen damit in etwa jenen der Vorjahre. Damit gibt der Klima- und Energiefonds Forschungsinstitutionen als verlässlicher Partner eine langfristige Perspektive in budgetär schwierigen Zeiten. Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Unser Ziel ist es, die durch den Klimawandel verursachten Auswirkungen auf die Umwelt zu erforschen und wissenschaftlich fundierte Strategien zu entwickeln, um einerseits die Anpassung an den Klimawandel zu schaffen und andererseits seine Folgen erträglich und beherrschbar zu machen.“ Eines dieser Forschungsprojekte, das im Rahmen des Förderprogrammes ACRP mit 230.000 Euro gefördert wurde, ist „STOPHOT“.

Heiße Sommer – kühle Städte: STOPHOT verbessert Lebensbedingungen

In Städten sind heiße Sommer aufgrund der Bildung von Wärmeinseln besonders ausgeprägt. Darunter leidet die Bevölkerung, insbesondere ältere Menschen. Eine erhöhte Sterblichkeit dieser Altersgruppe wurde bereits in mehreren Städten beobachtet. Aufgrund einer Zunahme der Hitzetage und -perioden, einer wachsenden Zahl von älteren Menschen und einer hohen Zahl von Personen, die in schlechten Wohnverhältnissen leben, wird sich die Situation in Zukunft noch verschärfen. Ziel dieser inter- und transdisziplinären Studie ist, die Lebensbedingungen für ältere Personen (> 65 Jahre) während heißer Perioden in Wien zu verbessern. Nachhaltige Anpassungsmaßnahmen auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene werden entwickelt. Als Grundlage wurde eine Recherche von internationalen Best-Practice-Beispielen durchgeführt. Bei einer quantitativen Befragung von älteren Menschen wurden u.a. die Wahrnehmung der Auswirkungen von Hitze, die Einstellung zum Klimawandel und das Verhalten während Hitzeperioden erhoben. Ebenso wurden Stakeholder im Rahmen von Tiefeninterviews zu diesem Thema befragt. Darauf aufbauend werden die Lücken zwischen dem tatsächlichen Verhalten und dem empfohlenen Verhalten identifiziert. Die Projekt-Ergebnisse werden bei Workshops ExpertInnen verschiedener Fachrichtungen vorgestellt und diskutiert. Ob die entwickelten Anpassungsstrategien von den älteren Menschen angenommen werden, wird im Rahmen einer zweiten Befragung überprüft.