4 Millionen für Klimafolgenforschung

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Pressetext

  • Austrian Climate Research Programme (ACRP) geht in die 5. Runde
  • Berlakovich: Zentrales Instrument für Klimawandelanpassungsstrategie
  • Klima- und Energiefonds schafft Wissensbasis für Politik und Wirtschaft

Heute, Donnerstag, startet zum fünften Mal in Folge das erfolgreiche Forschungsprogramm „Austrian Climate Research Programme“ (ACRP). Es gibt Antworten auf eine der drängendsten Fragen der Umwelt- und Wirtschaftspolitik: Wie können die Herausforderungen des Klimawandels für unsere Gesellschaft gemeistert werden? Erneut mit 4 Millionen Euro dotiert und bis zum 14.09.2012 geöffnet etabliert sich der Klima- und Energiefonds darüber hinaus bei Forschungsinstitutionen als verlässlicher Partner für langfristige Forschungsaktivitäten auch in budgetär schwierigen Zeiten.

„Was die Politik für nachhaltige Entscheidungen im Sinne der Umwelt, der Wirtschaft und der Menschen braucht, ist eine fundierte Wissensbasis. Genau das liefert das Förderprogramm Austrian Climate Research Programme seit vielen Jahren verlässlich“, unterstreicht Umweltminister Niki Berlakovich die Bedeutung des Programmes. Die Themenfelder des Programmes sind auch 2012

• Erhöhung des Verständnisses für das Klimasystem und die Konsequenzen des Klimawandels

• Aktuelle Fragestellungen

• Soziokulturelle und Sozioökonomische Aspekte des Klimawandels

• Handlungsempfehlungen für die Politik.

Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Unser Ziel ist es, die durch den Klimawandel verursachten Auswirkungen auf die Umwelt zu erforschen und wissenschaftlich fundierte Strategien zu entwickeln, um einerseits die Anpassung an den Klimawandel zu schaffen und andererseits seine Folgen erträglich und beherrschbar zu machen. Für heute nicht genutzte Möglichkeiten und nicht gesetzte Schritte gibt es beim Klimawandel keine zweite Chance.“

Projektbeispiel (ACRP): HIRMOD

Hochaufgelöste atmosphärische Modellierung in topographisch komplexen Gebieten für zukünftige Klimasimulationen

Momentan arbeiten regionale Klimamodelle (RCMs) bei langfristigen Simulationen mit einer Auflösung von ~10 km Größe der Gitterboxen, unter anderem da die verfügbaren Computerressourcen noch nicht für höhere Auflösung bei solchen Langfristsimulationen reichen. Alpine Täler sind aber schmäler und werden dadurch nicht wirklich erfasst.

Die in dem vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekt HIRMOD verwendeten meteorologischen Modelle, MM5 und WRF, wurden am Vienna Scientific Cluster (VSC) implementiert und die benötigten Rechenressourcen der beiden derzeitigen Modelle evaluiert. 30-Jahres-Simulationen – Standard in der Klimaforschung – würden in den derzeit bestmöglichen Modi jedoch mehr als drei Jahre dauern. Erforderlich sind daher noch Verbesserungen des effektiv nutzbaren Parallelisierungsgrades und leistungsfähigere Rechner.

Durch die Förderungen des Klima- und Energiefonds ist es den ProjektmitarbeiterInnen am Institut für Meteorologie an der Universität für Bodenkultur Wien möglich, an einer Verbesserung des Systems zu arbeiten. Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds mit rund 150.000 Euro gefördert und läuft bis Oktober 2011. Details zum Projekt HIRMOD finden Sie auf der Website www.boku.ac.at//met/envmet/hirmod.html.