Energieeffizienz made in Austria

Klima- und Energiefonds fördert Zukunftstechnologien

  • 138 Millionen Euro Förderbudget für „Neue Energien 2020“ seit 2007
  • Forschungsquote im Vergleich zu 2006/2007 um 200% erhöht
  • EU-Richtlinie zur Energieeffizienz in den Startlöchern – Österreichische Unternehmen nutzen Marktchancen aktiv

Sieben Tage vor Start des Klimagipfels in Durban zeigt eine aktuelle Studie der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), dass im Vorjahr ein Rekord bei Kohlendioxid- und Methanausstoß erreicht wurde. Infrastrukturministerin Bures: „Mein technologiepolitisches Ziel lautet: Mit weniger Energie mehr bewegen. Energieeffizienz ist die kosteneffektivste und schnellste Möglichkeit, die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern und Treibhausgasemissionen zu senken. Durch innovative österreichische Technologien können wir Gebäude, Motoren und Energiesysteme auf Energiesparkurs bringen.“

Der Klima- und Energiefonds versteht sich als Impulsgeber für innovative und nachhaltige Energietechnologien. Seit seinem Start 2007 hat der Klima- und Energiefonds mit dem Forschungs- und Technologieprogramm „Neue Energien 2020“ rund 500 Projekte mit über 138 Mio. Euro unterstützt. Der Bereich Energieeffizienz hat dabei 41% des Fördervolumens eingenommen. Konkret sind dies 58 Millionen Euro für 127 Projekte, die 126 Millionen an Investitionsvolumen auslösen. 22 Millionen Förderbudget sind dabei in die Steiermark geflossen. Das Thema Energieforschung wird auch in Zukunft in den Programmen des Klima- und Energiefonds Niederschlag finden. Denn: „Die ungebrochen starke Nachfrage nach unserem Forschungs- und Technologieprogramm zeigt, dass Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam für eine nachhaltige Energiezukunft arbeiten und Lösungen auf den Weg bringen, die langfristig Arbeitsplätze sichern und Österreichs Technologie- und Klimakompetenz international stärken“, ist Klima-und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel überzeugt.

24.11.2011: EU-Energieminister verhandeln Richtlinie zur Energieeffizienz

Die Richtline hat zum Ziel, die 2007 beschlossenen Energieeinsparungen um 20%, deren Erreichung als unwahrscheinlich gilt, zu konkretisieren. Die vorgeschlagenen Maßnahmen finden sich unter anderem in den Bereichen Gebäudesanierung, in Energiesparprogrammen für Industrie und Gewerbe, in Informationsmaßnahmen der Endkunden und in Richtlinien für die Errichtung und Sanierung von Kraftwerken. „Die Energieeffizienzrichtlinie steht daher ganz im Einklang mit unseren Programmen. Österreich hat damit eine gute Startposition, wenn es gilt, das Marktpotenzial von Effizienzmaßnahmen auszuschöpfen“, sagt Vogel. Energieeffizienz ist ein Wettbewerbsfaktor für die österreichische Industrie. Bei Realisierung des Energiesparpotenzial in der Höhe von 93,55 PJ können in Österreich bis 2020  mehr als 380.000 Arbeitsplätzen geschaffen werden. Die aus den Investitionen resultierende Wertschöpfung liegt bei insgesamt 23,8 Mrd. Euro. Hohes Marktpotenzial liegt in der Gebäudetechnik sowie im schnell wachsenden Marktsegment des Maschinen- und Anlagenbaus.