EMPORA veranstaltet Modellregionen Workshop

Mit dem Workshop zu „Use Cases“ und „Interoperabilität“ beleuchtet EMPORA die nächsten Schritte zur Entwicklung von kundennahen integrierten Systemlösungen für Elektromobilität und zur anwendbaren Vernetzung und Verknüpfung von regionalen F&E Projekten im europäischen Raum.

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete EMPORA E-Mobile Power Austria, das größte kooperative Leuchtturmprojekt Österreichs im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E), einen Workshop für E-Mobility Modellregionen in Österreich.

Welche Angebotsvielfalt E-Mobility-Kunden künftig zur Verfügung steht und warum Pendler die primäre Zielgruppe bilden war ebenso Thema wie die Frage, welche Herausforderungen der länderübergreifende Zugang zu Ladeinfrastruktur unterschiedlicher Provider für E-Mobility Anbieter mit sich bringt.

Zur Diskussion dieser Fragen fanden sich am Donnerstag neben Vertretern der 21 EMPORA Projektpartner auch Projektverantwortliche verschiedener Modellregionen und Vertreter von Bundesministerien und Klima- und Energiefonds in den Räumlichkeiten von VERBUND ein.Vom Leasing-Modell bis zur Intermobilität

Im Rahmen des Schwerpunkts „Use Cases“ präsentierten die österreichischen Modellregionen ihre innovativen E-Mobilitätsangebote und erste Erkenntnisse aus dem aktiven Betrieb. Dabei wurden unter anderem verschiedene Verleih- und Carsharing-Angebote vorgestellt, wie zum Beispiel „EMIL“ in Salzburg, „E-Mobility on Demand“ in Wien oder die Modellregion Graz.

Einigkeit herrschte darüber, dass E-Mobilitäts-Initiativen generell nicht in Konkurrenz zum Öffentlichen Verkehr treten, sondern vielmehr aktive Anreize zur Intermobilität setzen: So präsentierten beispielsweise das Leuchtturmprojekt „eMORAIL“ und die Modellregion Niederösterreich kombinierte Mobilitätslösungen, die Bahn, E-Busse oder auch E-Bikes in das Angebot einbinden.

Zukünftige Kunden vom innovativen Ansatz „weg vom Besitz hin zum Nutzen eines Autos“ zu überzeugen, stellt für diese Projekte eine besondere Herausforderung dar. Im Fokus stehen neben einer möglichen Nutzung von E-Fahrzeugen für Fuhrparks von Unternehmen oder Gemeinden aber auch Alternativen zu fossil betriebenen Fahrzeugen für den Privatbesitz oder für Kleinunternehmen: So bietet EMPORA durch den kürzlich gestarteten Demobetrieb mit einem Leasingmodell für Elektroautos besonders für dieses Kundensegment einen neuen Anreiz.„Grenzenlose“ Interoperabilität im Zeichen der Kundenfreundlichkeit

Im Rahmen des Workshops stellte Andreas Pfeiffer (smartlab) den „Treaty of Vaals“ vor. Dieses Abkommen zwischen E-Mobility-Initiativen mehrerer Länder bietet Nutzern die Sicherheit, mit Hilfe einer einheitlichen RFID–Karte Ladestationen grenzüberschreitend und bei verschiedenen Anbietern nutzen zu können.

EMPORA betreibt in dieser Frage ein vom Projektpartner A1 geleitetes Arbeitspaket und entwickelt unter dem Titel „Roaming“ für zukünftige E-Mobility-Kunden Geschäftsmodelle, die durchaus mit bestehenden Angeboten aus dem Mobilfunkbereich vergleichbar sind. Auch das länderübergreifende Projekt VIBRATe engagiert sich in der Pilotregion Wien-Bratislava bei der Errichtung interoperabler Ladestationen.

Die Erhöhung der Mobilität von E-Mobility-Kunden durch anbieterunabhängige und regional übergreifende Nutzung von Ladestationen stellt die Provider vor besondere Herausforderungen: Um kundenfreundliche Lösungen anbieten zu können, müssen eine Reihe von technischen und wirtschaftlichen Hürden bei der Errichtung der Infrastruktur überwunden werden. Eine Erkenntnis aus EMPORA ist, dass durch eine möglichst frühe Festlegung von Standards – zum Beispiel für einheitliche Abrechnungsverfahren- und durch Zusammenarbeit aller Beteiligten – Kostenersparnisse bei Entwicklung und Betrieb der Ladeinfrastruktur möglich sein werden.

Zu EMPORA:

EMPORA – E-Mobile Power Austria ist ein vom Klima- und Energiefonds der Bundesregierung gefördertes F&E Projekt: Insgesamt 21 Projektpartner aus Industrie und Forschung erarbeiten Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Elektromobilität.

Mehr zum Projekt unter: www.empora.eu

Fördergeber ist der Klima- und Energiefonds