Klimafonds
Dossier
Wärme der Zukunft

Klimafonds handelt
Projekte des Green Energy Lab

Stand: Juli 2023

Das Green Energy Lab ist Österreichs größtes Innovationslabor für nachhaltige Energielösungen und Teil der „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds. Mehr als 300 Partner aus Forschung, Wirtschaft und der öffentlichen Hand sind im „Innovator Circle“ vernetzt und treiben die Energiewende voran. Neue Technologien und praktische Lösungen für die Energiewende werden im Green Energy Lab weiterentwickelt und erprobt und für eine breite Anwendung vorbereitet. 

Das Green Energy Lab koordiniert mehr als 50 Forschungsprojekte, in denen innovative Lösungen für die Energiewende und ein nachhaltiges Energiesystem entwickelt werden. Im Zentrum steht der Anspruch, die Versorgung mit erneuerbarer Energie zu 100 % möglich zu machen. Das Green Energy Lab umfasst die Kernregionen Wien, Burgenland, Niederösterreich und die Steiermark mit insgesamt mehr als fünf Millionen Endverbraucher:innen. Es ist damit das größte Innovationslabor für nachhaltige Energielösungen in Österreich. Mittlerweils sind Projekte und Demonstratoren darüber hinaus sogar in weiteren Teilen Österreichs zu finden. All jene, die eine Idee haben, ob Forscher:innen, Startup oder Bürgermeister:innen, können ihre Projektidee beim Green Energy Lab einreichen. Die Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft, Stakeholdern und den Gemeinden steht bei jedem Projekt im Vordergrund. Wichtig ist, dass für die jeweilige Region und Anwendung die passende und effizienteste Lösung gefunden wird.

Infografik über Green Energy Lab

© Green Energy Lab

 

1. Spartial Energy Planning II (SEP II)

Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es koordiniertes Handeln. Alle verfügbaren Energieressourcen müssen optimal genutzt werden. Die Lösungsansätze, die in SEP I entwickelt wurden – die Grundlagen für die Einführung der räumlichen Energieplanung – werden nun in SEP II im Bereich Strom und Mobilität fortgesetzt.
Die Datengrundlagen für Planungs- und Entscheidungsprozesse in der Energiewende werden durch Spatial Energy Planning II in den Bereichen Strom und Mobilität erweitert.

Um ein System nach der SEP-Logik in anderen Bundesländern aufzubauen, bieten die innovativen Strukturen für die Datenerhebung, Methodenentwicklung und GIS-Darstellung sowie die bereits etablierten Prozesse die ideale Basis sowohl für die inhaltliche als auch für die räumliche Skalierung.

Es ist geplant, in SEP II einen strukturierten Dialog zur koordinierten Infrastrukturplanung zwischen Gebietskörperschaften und Energieversorger bzw. Netzbetreiber zu etablieren. Ziel ist es, durch langfristige Planung Synergie- und Effizienzpotenziale zu erschließen und Investitions- und Versorgungssicherheit zu unterstützen. Die Energienetzbetreiber und Energieversorgungsunternehmen sind als neue Partner für diesen Austausch tätig.

2. GEO.MAT

Österreichische Thermalbäder haben einen hohen Energieverbrauch. Die benötigte Energie stammt großteils noch aus fossilen Quellen. Das Projekt GEO.MAT möchte die hydrothermalen Abwässer mit Hilfe von Wärmepumpen energetisch nutzen.
Projektziel ist es, alle verfügbaren Möglichkeiten zu nutzen. Es ist geplant, Wärmepumpen zu integrieren, um das Ab-(Schwall-)wasser zu entsorgen und somit wieder zugänglich zu machen. Es werden auch Maßnahmen zur Steuerung geplant, um die Effizienz zu steigern. Durch die Verwendung innovativer Teile zum Ersatz bestehender Rohrleitungen und Wärmetauscher können zusätzliche Energieeinsparungen erzielt werden. GEO.MAT bietet zudem Optionen für Wärme- und Stromnetze. Zusätzlich gibt es für die Thermen ein großes Potenzial zur Nutzung der tiefen Geothermie. Da in diesem Projekt verschiedene Energieformen (Wärme, Kälte, Strom) erzeugt und verbraucht werden können und die Kopplung mit thermischen Kapazitäten möglich ist, kann ein hohes Maß  an Flexibilität für thermische und elektrische Netze bereitgestellt werden. Die Umsetzung soll an zwei Standorten erfolgen, nämlich der H2O Therme in Bad Waltersdorf und der Sonnentherme Lutzmannsburg.

Grafik zu Energieraumplanung

© Green Energy Lab

3. AbSolut

Ziel des AbSolut-Projekts ist es, Absorptionstechnologien in Fernwärme– und Kältesysteme zu integrieren. Diese Technologien bieten eine Vielzahl von Lösungen für thermische Energiesysteme, die durch thermisch getriebene Absorptionsprozesse bereitgestellt werden.
In Österreich werden derzeit über 2,1 Millionen Menschen und zahlreiche Unternehmen durch Fernwärme mit einer Energiemenge von 19 TWh/a versorgt, und der Bedarf steigt.

Infografik zu AbSolut Forschungsprojekt

© Green Energy Lab

Das kooperative Forschungsprojekt AbSolut löst dieses Problem durch die Erstellung innovativer Integrationskonzepte, die Absorptionswärmepumpensysteme (AWS) als wichtige Komponente einbeziehen. Es wird detailliert auf spezifische Anwendungen der Energieversorger:innen eingegangen. Eine spezifische techno-ökonomische Analyse bietet eine wissenschaftliche Basis für Entscheidungsfindungsprozesse, die von Versorgungsunternehmen verwendet werden kann, um Anwendungen mit ökologischem Mehrwert zu bewerten. Das Forschungsprojekt konzentriert sich auch auf die Weiterentwicklung von handlichen Engineering-Tools. Es ist geplant, erfolgreiche Integrationskonzepte mit einem hohen Replikationspotenzial zu präsentieren und einfache Auslegungstools zu entwickeln.

2 Personen von dem AbSolut Team

© AEE INTEC