Klimafonds
Dossier
Soziale Innovationen

Projekt
transAT

Im Projekt wurden Top-down-Instrumente, Prozesse und soziale Innovationen zur Beschleunigung der Energiewende in Österreich analysiert, bewertet und zusammengefasst.

Stand: Jänner 2021

Um die Energie- und Klimaziele erreichen zu können, braucht es auf vielen Ebenen Veränderungen. Frei nach dem Motto „Think globally, act locally“ („global denken, lokal handeln“) können Unternehmen sowie jeder und jede Einzelne schon durch kleine Maßnahmen und Änderungen des individuellen Lebensstils entscheidende Beiträge leisten. Unabhängig davon braucht es für das Gelingen der Energiewende aber auch engagierte Top-down-Entscheidungen und -Maßnahmen der öffentlichen Hand auf rechtlicher (Gesetze, Verordnungen), wirtschaftlicher (Steuern, Förderungen), planerischer (Raumordnung, Strategien), kommunikativer (Bewusstseinsbildung) und partizipativer Ebene (Regionalentwicklung).

Welche „Top-Down“-Instrumente, Prozesse und sozialen Innovationen die Entwicklung in die richtige Richtung steuern können und dabei das größte Potenzial zur CO2-Reduktion versprechen, wurde in der vom Österreichischen Institut für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN) geleiteten Studie „trans-AT – Top-down Instrumente für die Energiewende 2050 in Österreich“ analysiert, bewertet und beschrieben. Anhand von drei konkreten Fallbeispielen und unter Einbeziehung zahlreicher verschiedener Stakeholder sowie ExpertInnen (NGOs, Fachverbände, Politik und Verwaltung, Wissenschaft, …) wurden internationale Best-Practice-Beispiele gesammelt, diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und Maßnahmen abgeleitet sowie ausgearbeitet. Die in Form von Steckbriefen und einer Landkarte gesammelten Ergebnisse verstehen sich als Handlungsempfehlungen für Politik, den Klima- und Energiefonds sowie weitere relevante AkteurInnen und sollen eine wichtige Grundlage für eine breite, weiterführende Diskussion darstellen. Außerdem identifizierte die Studie Potenziale für weiterführende Forschungs- und Umsetzungstätigkeiten.

Die zehn vom Projektteam am höchsten bewerteten Top-Down-Maßnahmen für das Gelingen der Energiewende sind:

  • Abschaffung von Förderungen auf nicht-nachhaltige Ressourcen und Energieträger
  • Steuerreform für eine nachhaltige Energiewende, beispielsweise in Form einer aufkommensneutralen CO2-Steuer
  • Schaffung eines Rechtsrahmen und von Förderungen zugunsten erneuerbarer Energien und Ressourcen
  • Gezielte Verteuerung von ressourcenintensiven und/oder schwer abbaubaren (persistenten) Produkten
  • Raumordnungspolitik und -instrumente auf die Energiewende ausrichten
  • Finanzierung der Energiewende durch die öffentliche Hand über Beschaffung und Vergabe
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Science Based Targets von CDP, UN Global Compact, World Resources Institute und WWF besser nutzen
  • Medien als wichtige Kommunikationskanäle stärker in die Nachhaltigkeitswende einbeziehen
  • Überzeugung der politischen Eliten: Stärkung des politischen Willens und des Handlungsmutes
  • Nachhaltige Lebensstile sowie individuelle und kollektive soziale Innovationen fördern und kommunizieren

Die Eckdaten

  • Projektzeitraum: 05/2018 bis 07/2019
  • Projektleitung: Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN)
  • Partner: Stadt Wien, Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA18), Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR)
  • Förderung durch Klima- und Energiefonds (Förderschwerpunkt Energy Transition 2050): 120.000 Euro
  • Gesamtkosten des Projekts: 120.000 Euro

Weitere Informationen: Hier geht es zum Endbericht von transAT, hier zu einem im Rahmen des Projekts produzierten Erklärvideo und hier zur „Gewichteten Instrumenten-Landkarte“.