Klimafonds
Dossier
Klimafit Wirtschaften

Statement
Es braucht Emissionsreduktion im Kerngeschäft

Gastkommentar von Harald Hagenauer, Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance bei der Österreichische Post AG.

Stand: Mai 2023

Die Post trägt als großes Logistikunternehmen eine besondere Verantwortung gegenüber Umwelt und Klima. Die Bedeutung haben wir schon 2011 mit dem Start einer CO2-Initiative erkannt. Diese bildet den Kern des Engagements. Mit ihr verfolgt die Post das Ziel, die eigenen Treibhausgas-Emissionen kontinuierlich zu reduzieren.

Im ersten Schritt wollen wir die Effizienz in den Kernprozessen steigern. Die Maßnahmen betreffen die energetische Optimierung der Gebäude, der Beleuchtung sowie die technische Infrastruktur der Produktion. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen zum sparsamen Umgang mit Energie.

Im zweiten Schritt erfolgt der Umstieg auf alternative Energieformen. Bereits seit 2012 setzt die Österreichische Post AG ausschließlich auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen und seit Anfang 2017 bezieht die Post erneuerbaren Strom nur aus Österreich. Zudem haben wir 13 Photovoltaikanlagen errichtet. Ein weiteres Handlungsfeld zur Reduktion von CO2-Emissionen sehen wir im Ausbau der E-Mobilität von derzeit bereits mehr als 3.000 E-Fahrzeugen. Der große Wendepunkt der Klimastrategie „On The Road To Paris“ wird 2030 erreicht. Dann wird die gesamte Zustellung innerhalb Österreichs auf E-Fahrzeuge umgestellt. Im dritten Schritt erfolgt die Kompensation aller nicht vermeidbaren Emissionen.

Hohe Inflation, steigende Energiepreise, eine unsichere geopolitische Lage und der angespannte Arbeitsmarkt sind Herausforderungen, denen die Österreichische Post generell und auch bei der Erreichung ihrer ambitionierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele gegenübersteht und mit denen sie tagtäglich umzugehen hat. Hinzu kommt, dass die Verfügbarkeit von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen für die Zustellflotte durch die weltweit hohe Nachfrage, bei im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen geringen Produktionskapazitäten, eingeschränkt ist. Auch der Ausbau der Photovoltaikanlagen wird durch die hohe Auslastung bei den auftragnehmenden Unternehmen erschwert. Die Verfügbarkeit von Lkw mit alternativen Antriebsformen ist ebenfalls sehr gering. Auch hier kann die Nachfrage seitens der Transportunternehmen durch Fahrzeuglieferant:innen nicht adäquat gedeckt werden.