Neun Gemeinden der KEM arbeiten über den Verein EEG Vorderwald gemeinsam am Ziel, sich bilanziell bis 2030 selbst mit erneuerbarem Strom zu versorgen.
Die Plattform öffnete 2023 ihre Türen für alle Bürger:innen und Unternehmen der Region. Der starke Bezug zur regionalen Identität („Wälderstrom“) schafft hohe Identifikation: Ob aus ökologischen oder wirtschaftlichen Gründen – viele Bürger:innen engagieren sich aktiv.
Die Wirkung ist beeindruckend: Innerhalb von nur vier Wochen stieg die Erzeugungsleistung der Gemeinschaft von 850 kWp auf 1.200 kWp. Die durchschnittliche jährliche Steigerung liegt bei 200 kWp Photovoltaik. Das stärkt nicht nur die lokale Versorgungssicherheit, sondern macht die Region resilienter gegenüber globalen Energiemarkt-Schwankungen.
Technische Innovation ist ebenso Teil des Projekts: Ein Lastmanagementmodell ermöglicht, dass große Verbraucher – wie etwa ein Pumpwerk – automatisch Strom dann nutzen, wenn Überschüsse bestehen (z. B. mittags bei PV-Spitzen).
Begleitet wurde das Projekt über 78 Monate von der KEM-Managerin, die von der ersten Idee über die Gründung bis zum Betrieb federführend war. Die starke Verankerung in der Region, das Vertrauen der politischen Entscheidungsträger und ein engagiertes Netzwerk waren entscheidende Erfolgsfaktoren. Das Modell ist skalierbar und bietet insbesondere Regionen mit starker Identität und funktionierender Zusammenarbeit eine perfekte Vorlage für den erfolgreichen Aufbau eigener Energie-Gemeinschaften.
Kontakt
DI Monika Forster
Energieinstitut Vorarlberg
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