Klimawandelanpassung Infrastruktur Unterstützungsleistungen Energieforschung

Titelblatt zur Klimawandelanpassung Infrastruktur Studie: Es ist ein Bild eines Staudamms zu erkennen. Im Hintergrund sieht man dunkle Felsen und Geröllstrukturen. Es spazieren drei Personen über den Staudamm.
Förderprogramm
Klimawandelanpassung
Abwicklungsstelle
UBA
Förderwerber
AIT – Austrian Institute of Technology
Jahresprogramm
2020
Projektlaufzeit
01.04.2021 bis 31.03.2024
Fördersumme
218.487 EUR
Projektvolumen
218.487 EUR
Kurzbeschreibung

 

Die Energiewende wird hauptsächlich stromfokussiert betrachtet, jedoch stellen industrielle Abwärmen aufgrund der hohen Industrialisierung in Österreich energetisch sowie exergetisch Schwerpunkte für die Erreichung von Klimazielen dar. Da diese aber nicht vollständig erhoben und Rahmenbedingungen unzureichend erforscht sind, gibt es Hemmnisse zur Umsetzung von Industrieller Abwärmenutzung. Geschäftsmodelle und Empfehlungen für politische Unterstützungsinstrumente sollen diese Hemmungen in der Umsetzung aus dem Weg räumen.
Um auch die zukünftigen Energiemengen der industriellen Abwärmepotentiale abschätzen zu können, werden neue Prozesse und Produktionssysteme abgebildet, wodurch neben dem derzeitig vorhandenen Potential auch Aussagen für die Jahre 2030 und 2040 getroffen werden können.

Ausgangssituation

Der Klimawandel ist eine der größten umweltpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Extremereignisse verursachen bereits heute die höchsten Kosten unter den wetterbedingten Infrastrukturschäden (APCC 2014). Als Folge des Klimawandels wird mit einer weiteren Zunahme von extremen Wetterereignissen gerechnet. Vor allem Starkregen, Stürme, Hangrutschungen, Muren oder Felsstürze können beträchtliche Schäden an Infrastrukturen verursachen, diese sogar gänzlich zerstören und mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft und Gesellschaft verbunden sein. In Zukunft ist mit verstärkten Einschränkungen sowohl durch Hoch- als auch durch Niedrigwasser zu rechnen. Bei allen vier Infrastrukturbereichen gilt es rechtzeitig geeignete Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um die Folgen des Klimawandels zu verringern oder zu vermeiden. Gelingt dies nicht, ist mit beträchtlichen Schäden und Kosten zu rechnen (IPCC 2014a, b, Steininger et al. 2015). Um den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb der unterschiedlichen Infrastrukturen auf bereits heute bestehende und auf zukünftige Anforderungen durch die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, braucht es auch verstärkt Forschung und Innovation sowie die Entwicklung neuartiger technologischer Lösungen. Durch die Entwicklung eines strategischen Forschungs- und Innovationsfahrplans sowie von Aktionsplänen für die vier Infrastrukturbereiche Energie, Verkehr, Wasser und Kommunikationsnetze sollen die Grundlagen gelegt werden, die österreichische Infrastruktur vorausschauend auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.

Projektverlauf

Die Erstellung der F&E Fahrpläne fokussiert auf Handlungsfelder, in denen F&E Aktivitäten der angewandten Forschung und Entwicklung und ggf. Demonstrationsvorhaben eine zeitnahe Implementierung von technologischen Lösungen ermöglichen.

Die Erstellung der F&E Fahrpläne für den Klima- und Energiefonds erfolgt in einem von Expert:innen und Bedarfsträger:innen gestützten Prozess, der es ermöglichte, Trends und Herausforderungen, Bedarfslagen, Lösungspotenziale und wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten zu erörtern.

In einem ersten Schritt werden nationale sowie internationale Trends und Herausforderungen der Klimawandelanpassung für die Infrastrukturbereiche, die nationalen Bedarfsträger:innen sowie deren F&E Bedarfslagen ermittelt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für Einzel- und Gruppeninterviews mit Fachexpert:innen.

Ergebnisse der Desktop und Datenbank Recherche sowie der Interviews fließen dann in erste Potentialworkshops Bedarfsträger:innen und F&E Akteuren ein.
Im nächsten Schritt wird das breite Spektrum an F&E Feldern von Expert:innen hinsichtlich Relevanz, technologischem Lösungspotential, Umsetzungsperspektive und Exportpotential systematisiert und bewertet, was die Grundlage für darauffolgende Priorisierungsworkshops bildet.

Im Ergebnis fließen die methodischen Prozessschritte in ausgearbeitete F&E Fahrpläne für die Infrastrukturbereiche ein.

Meilensteine

  1. Trends und Herausforderungen des Klimawandels für die Infrastruktur
  2. Bedarfslagen der Infrastrukturbereiche in Österreich
  3. FTI Potenziale zur Anpassung an den Klimawandel
  4. F&E Fahrpläne für die Infrastrukturbereiche Wasser, Energie, Verkehr, Mobilität

Technologischen Lösungen “Made in Austria” sollen dazu beitragen, die österreichische Infrastruktur vorausschauend auf die zukünftigen Klimabedingungen anzupassen!

Michael Dinges, Projektleitung
Michael Dinges ist Head of Competence Unit Transformation Governance am AIT Austrian Institute of Technology. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Leitung von Forschungs- und Beratungsprojekten auf europäischer und nationaler Ebene im Bereich der Forschungs- und Innovationspolitik. In seiner Forschung konzentriert sich Michael auf die Rolle der Forschungs- und Innovationspolitik bei der Unterstützung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels und den Einsatz von Evaluierungen, Folgenabschätzungen und Zukunftsforschung als Mittel zur Unterstützung dieser Prozesse.

Link zur Studie

04.09.2024 – Seite

Publikationen

Ansprechperson

Senior Managerin
Mag.a Elvira Lutter
Senior Managerin