Future Heat Highway Infrastruktur für die Wärmewende

Logo von Future Heat Highway
Förderprogramm
Transformation der Industrie
Abwicklungsstelle
FFG
Förderwerber
Universität Linz
Jahresprogramm
2025
Projektlaufzeit
01.04.2025 bis 31.03.2028
Fördersumme
2.200.000 EUR
Projektvolumen
4.600.000 EUR
Kurzbeschreibung

Das Projekt Future Heat Highway zeigt, wie überregionale Fernwärme-Transportleitungen industrielle Abwärme und erneuerbare Quellen effizient in vier österreichischen Industrieregionen nutzbar machen können – als Schlüssel für eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung ab 2050. Unter Leitung des Energieinstituts an der JKU Linz entstehen dafür konkrete Roll-out-Pläne für den Zentralraum Linz, die Steiermark, das Salzkammergut und St. Pölten, die technologische Innovation gezielt mit den regionalen Stärken verbinden.

Ab 2050 muss die gesamte Wärme in Fernwärmenetzen laut EU-Vorgabe vollständig aus erneuerbaren Quellen oder industrieller Abwärme stammen. Das Projekt Future Heat Highway zeigt, wie überregionale Fernwärme-Transportleitungen diesen Wandel ermöglichen können: Sie verbinden industrielle Abwärme und andere nachhaltige Quellen, bestehende und zukünftige Fernwärmenetze, industrielle Prozesswärmesenken und Wärmespeicher. Ziel ist es, Wärme nachhaltig, effizient und großflächig bereitzustellen. Aufbauend auf dem Vorprojekt Heat Highway liegt der Fokus des Projektkonsortiums unter der Leitung des Energieinstituts an der Johannes Kepler Universität Linz nun auf der praktischen Umsetzung  der Heat-Highway-Technologie und die Nutzung der zukünftig verfügbaren Abwärme in vier österreichischen Industrieregionen. Das Projekt fokussiert sich auf die Integration industrieller Abwärme, kaskadierte Biomassenutzung, saisonale Wärmespeicher und die Einbindung von Industrien als Prosumer, um bestehende und geplante technologische Umstellungen in Sektoren wie Stahl, Chemie und Papier optimal zu nutzen. Dabei werden technische Anforderungen und Werkzeuge zur Bewertung der techno-ökonomischen Machbarkeit entwickelt, um insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen erneuerbaren Alternativen zu analysieren.

Für die Regionen Zentralraum Linz, Steiermark (Mur- und Mürztal mit Ballungsraum Graz), Salzkammergut und St. Pölten entstehen konkrete Roll-out-Pläne. Diese berücksichtigen regionale Schwerpunkte, z. B. Aufbau der EAF-Stahlproduktion, Wasserstoff-Elektrolyse im Chemiesektor, die Nutzung von Zement- oder Papierindustrie-Abwärme oder die Einbindung geothermischer und thermischer Reststoffverwertung. Die Ergebnisse werden zielgruppengerecht auf nationaler und internationaler Ebene kommuniziert – für Expert:innen, die Fachöffentlichkeit, nationale Stakeholder und Nicht-Expert:innen. Das Konsortium besteht aus 28 Projektpartnern.

Ansprechperson

Mag. Urban Peyker, MSc
Abteilungsleiter; Mission Director der „Net-Zero Industries Mission“