12.11.2025 – Presseaussendung

Transformation auf Schiene: Der Bahnsektor als Erfolgsmodell für die heimische Industrie?

Sieben Personen in Businesskleidung stehen nebeneinander auf einer Bühne, eine Person hält ein rundes Schild mit der Aufschrift 'klima energie fonds'. Im Hintergrund ist eine Präsentationsfolie mit dem Text 'INNOVATION IM DIALOG: Transformation Schiene - Österreichs Sektor als Erfolgsmodell' zu sehen.

Klima- und Energiefonds: High-Level-Diskussion zeigte, wie Österreich mit Innovationen „Made in Austria“ am internationalen Markt Spitzenposition einnehmen kann

Das Bahnland Österreich stand gestern im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Innovation im Dialog“ des Klima- und Energiefonds. Mit den meisten Zugkilometern pro Kopf innerhalb der EU und einer Bahnindustrie auf europäischem Spitzenniveau zählt Österreich zu den Vorreitern nachhaltiger Mobilität. Exzellente Rahmenbedingungen bilden das Rückgrat dieses Erfolgs: Durch ein Zusammenspiel aus langfristigen FTI-Strategien, einem starken Heimmarkt und einer hohen Patentdichte, setzt der heimische Bahnsektor Maßstäbe. Mit seinem Förderprogramm Rail4Climate, dotiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), treibt der Klima- und Energiefonds diese Erfolgsgeschichte weiter voran – durch Investitionen in Kapazität, Produktivität und Innovation. Welche Erfolgsfaktoren der Bahnindustrie auf andere Unternehmensbrachen übertragbar sind und wie der Standort und die Wettbewerbsfähigkeit so gestärkt werden können, diskutierte ein hochkarätiges Panel im Wiener Haus des Meeres vor mehr als 120 Gästen.

Innovations- und Mobilitätsminister Peter Hanke, der die Veranstaltung per Videobotschaft eröffnete: „Die Bahnindustrie leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Transformation unserer Wirtschaft und ist Eckpfeiler der Mobilitätswende. Der Rail Report 2025 zeigt eindrucksvoll, wie stark die Branche in Beschäftigung, Export und Innovation ist – und welche Chancen wir mit einer konsequent nachhaltigen Industriepolitik nutzen können. Solche Erfolge entstehen nicht zufällig. Sie sind Ergebnis einer langfristigen Förder- und Innovationsstrategie in Österreich.“

Innovationen in den Markt: Klima- und Energiefonds begleitet Unternehmen
Als einziger Fördergeber in Österreich unterstützt der Fonds entlang von Projektketten – begonnen von der Vorbereitung über große Demonstratoren bis hin zur Marktüberleitung. So gelingt es österreichischen Unternehmen, ihre Entwicklungen und innovativen Produkte schneller in den Markt zu bringen. Denn dieser zeitliche Vorsprung ist in einem Hochlohnland wie Österreich oft der entscheidende Faktor für Erfolg. Diese Förderstrategie, die der Klima- und Energiefonds bereits erfolgreich unter anderem für die energieintensive Industrie (FTI-Initiative für die Transformation der Industrie) anwendet und von der nun auch die Bahnindustrie durch das Programm „Rail4Climate“ profitieren soll.

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Die grüne Transformation zählt zu den größten wirtschaftlichen Chancen unserer Zeit. Der Markt für diese Produkte wird sich bis 2030 verdreifachen. Mit unserem Förderangebot ermöglichen wir Innovationen, indem wir nicht nur die ersten Schritte fördern, sondern auch die Umsetzung in der Praxis.“

Schwerpunkt der Panel-Diskussion: Spitzenposition sichern und ausbauen
Mit seiner Keynote eröffnete Univ.-Prof. Ferdinand Pospischil von der TU Graz die Veranstaltung und skizzierte die Erfolge der österreichischen Bahnindustrie, einer der innovativsten Branchen weltweit. Im Fokus standen Maßnahmen, die den bisherigen Erfolg ermöglicht haben, sowie künftige Investitionen in Forschung, Technologie und Ausbildung, um die Spitzenposition zu sichern. Außerdem wurde die Bahn als Teil eines vernetzten Mobilitätssystems diskutiert und Wege aufgezeigt, wie sich die Branche in den nächsten fünf bis zehn Jahren technologisch weiterentwickeln kann. Bei der Panel-Diskussion sprachen Hana Dellemann (Hitachi Rail GTS Austria GmbH, Verband der Bahnindustrie), Barbara Kleinert (Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH), Robert Liskounig (BMIMI), Lukas Oberndorfer (AK Wien) und Johann Dumser (Plasser & Theurer) über die Zukunft der Bahnindustrie. Im Mittelpunkt standen die Stärken des Standorts Österreich, Strategien für kontinuierliche Verbesserung, Investitionen in Forschung, Technologie und Infrastrukturprojekte sowie die Frage, wie und durch wen in Zukunft Wertschöpfung in Österreich entlang der Bahn-Wertschöpfungsketten generiert wird – angesichts von Automatisierung, Digitalisierung, Robotik, KI und starkem internationalen Wettbewerb.

Einen starken Praxisbezug lieferte dabei Johann Dumser, der am Beispiel des vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekts „R4C“ zeigte, wie Plasser & Theurer neue digitale und automatisierte Lösungen für die Instandhaltung von Weichen und Gleisen entwickelt. Im Fokus stehen die automatisierte Weicheninspektion und die modernisierte Steuerung von Gleisstopfmaschinen, die präzise, ressourcenschonend und effizient arbeiten. Das Ergebnis: höhere Verfügbarkeit des Schienennetzes, geringere Lebenszykluskosten und ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen, zukunftssicheren Schieneninfrastruktur.

Weitere Informationen

Wenn Sie bei unserer nächsten Veranstaltung von „Innovation im Dialog“ dabei sein möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an presse@klimafonds.gv.at.

Programm Rail4Climate: https://www.klimafonds.gv.at/foerderung/dtmr4c-2025/

Leuchtturmprojekte, die im industriellen Umfeld gefördert wurden: https://www.klimafonds.gv.at/themen/unternehmen/

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Pressekontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Katja Hoyer
Abteilungsleiterin, Pressesprecherin