Zawichowski ist Klima- und Energie-Modellregionsmanager 2022

Verein „KEM-Plattform Österreich“ zum Projekt des Jahres gekürt

Er spricht voller Elan und Euphorie, wenn er von seiner Arbeit in der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Elsbeere Wienerwald berichtet. Matthias Zawichowski managt die Region bereits seit 2012; zuvor war er dort als Leader-Manager tätig. Ende Oktober wurde der studierte Raumplaner in einem internen Voting unter allen 120 Manager:innen nun als Klima- und Energie-Modellregionsmanager des Jahres 2022 ausgezeichnet.

Die Klima- und Energie-Modellregion von Zawichowski liegt im Ballungsraum zwischen Wien und St. Pölten und umfasst 13 Gemeinden mit mehr als 38.000 Einwohner:innen. „Als Regionalplaner muss man visionär arbeiten. Bei uns in der Region herrschen enormer Siedlungsdruck und hohe Bodenpreise. Parallel dazu ist auch der Mobilitätsbedarf in abseits gelegeneren Gemeinden hoch.“ Stolz ist der KEM-Manager auf sieben Fahrtendienste, die sämtliche Mitgliedsgemeinden versorgen, sowie auf das regionale E-Tankstellennetz EWALD, das bereits vor Jahren installiert wurde. Gerade für Elektromobilität hegt der Niederösterreicher besonderes Interesse und engagiert sich zusätzlich als Obmann in den Vereinen „carsharing Österreich“ (seit 2020) und „fahrvergnügen.at“ (seit 2015). Als weiteres erfolgreiches Projekt nennt der Preisträger die gegründete Energiegenossenschaft Elsbeere Wienerwald, der bereits sechs Gemeinden angehören und wo er seit vergangenem Jahr Vorstandsmitglied ist. Der aus den eigenen PV-Anlagen erzeugte Ökostrom mit einer Gesamtleistung von 905 kWp versorgt künftig 76 Zählpunkte, u.a. Amtshäuser, Schwimmbäder und Schulen sowie eine Abwasseranlage. „Die Gemeinden schätzen das Programm“, zeigt sich Zawichowski erfreut. „Es ist wirklich klasse, wie sich das in den letzten Jahren entwickelt hat und wie das von den Menschen angenommen wird.“

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Klima- und Energiemodellregionen sind das, was Klimaschutz eigentlich ausmacht. Es geht darum, gemeinsam an Lösungen und an der Umsetzung zu arbeiten. Klimaschutz und die Energiewende sind der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Ich gratuliere Matthias Zawichowski sehr herzlich zur Auszeichnung als Klima- und Energie-Modellregionsmanager des Jahres 2022!“

Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds: „Unsere Klima- und Energie-Modellregionen sind Erfolgsprojekte. Dazu tragen die KEM-Manager:innen ganz erheblich bei und treiben die Energie- und Mobilitätswende in den Gemeinden entscheidend voran. Bis dato sind aus dem Programm bereits über 6.000 Klimaschutzprojekte hervorgegangen. Ich freue mich mit Matthias Zawichowski über die Auszeichnung und wünsche ihm noch viel Erfolg bei seinen weiteren Projekten!“

Schlüsselrolle zwischen Bund, Ländern und Gemeinden:
KEM-Projekt des Jahres 2022 ist „KEM-Plattform Österreich“
Zum KEM-Projekt des Jahres wurde heuer der Verein „KEM-Plattform Österreich“ gewählt. Initiator und KEM-Manager Simon Klambauer, der bereits 2019 sowohl als KEM-Manager als auch für sein Radltour-Projekt „Giro to Zero“ doppelt ausgezeichnet wurde, weiß, dass es für die Erreichung der Klimaziele großer Anstrengung der gesamten Gesellschaft bedarf. In seiner KEM-Region Sterngartl-Gusental hat er über sechs Jahre Erfahrung gesammelt, die er nun im neu gegründeten Dachverein nutzen möchte: „Zum einen wird der Verein die tägliche Arbeit der Modellregionsmanager:innen unterstützen, zum anderen auch die wichtige Schnittstellenfunktion zu anderen Programmen und Initiativen bilden. Die Zeit drängt, und die Herausforderungen des Klimawandels können als Querschnittsthema über alle Lebensbereiche der Gesellschaft jeden zusätzlichen Schub gebrauchen.“

Über Matthias Zawichowski
DI Matthias Zawichowski ist ausgebildeter Raum- und Mobilitätsplaner und hat sich seit seinem Studienabschluss für die Systemzusammenhänge zwischen Siedlungsgefüge, Energie und Mobilität interessiert. 2002 gründete er die im-plan-tat Raumplanungs GmbH & CO KG (Technisches Büro für Raumplanung).

Über das Förderprogramm „Klima- und Energie-Modellregionen“
In den 120 Klima- und Energie-Modellregionen und drei Schwerpunktregionen (zu Tourismus sowie Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft) wird in 1.060 Gemeinden in ganz Österreich die Energie- und Mobilitätswende vorangetrieben. Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, den Energieverbrauch zu senken, Erneuerbare Energie auszubauen und nachhaltige Mobilitätsmodelle einzuführen sowie Bewusstseinsbildung bei regionalen Akteur:innen zu betreiben. Damit wird der Klimaschutz in den Gemeinden forciert, der ländliche Raum gestärkt, nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen, regionale Wertschöpfung angekurbelt und ein positives Zukunftsbild an die Bevölkerung vermittelt.

Pressekontakt

Klima- und Energiefonds

Katja Hoyer
Tel. (+43 1) 585 03 90-23

E-Mail senden