Konjunkturmotor Klimaschutz: Wie das Kärntner Rosental profitiert

Klima- und Energiefonds präsentiert Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten von Klimaschutzmaßnahmen in der Klima- und Energie-Modellregion Carnica Rosental

Österreich hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2040 soll das ganze Land klimaneutral werden. Damit verbunden sind massive Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen – von der Energieversorgung, über den Verkehr bis hin zu Industrie und Tourismus. Unbestritten ist, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hohe Investitionen notwendig sind, um die Klima- und Energiewende zu schaffen.

Welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen gezielte Investitionen in den Klimaschutz auf Wirtschaft und Beschäftigung in den Regionen auslösen, zeigt eine aktuelle Studie am Beispiel der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Carnica Rosental. Die vom ISK – Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung und der Telesis Entwicklungs- und Management GmbH durchgeführte Studie zeigt, dass bis 2040 rund 800 neue Green Jobs in der Region geschaffen werden könnten. Voraussetzung dafür sind sowohl konsequente Sanierungsmaßnahmen als auch der Ausbau erneuerbarer Energien.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Klimaschutz ist ein absoluter Job- und Wirtschaftsmotor – für ganz Österreich, in allen Bundesländern, so auch in Kärnten. Mit nachhaltigen Investitionen setzen wir wichtige Konjunkturimpulse, von denen schließlich alle Menschen profitieren werden. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung können wir die angestrebte Klimaneutralität bis 2040 erreichen. Einmal mehr zeigt diese regionale Untersuchung, dass Investitionen in erneuerbare Energie nicht nur ökologisch, sondern auch volkswirtschaftlich ein voller Gewinn sind.“

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Aus unseren 105 Klima- und Energie-Modellregionen wissen wir: Die Begeisterung in den Regionen für das Thema Klimaschutz ist da. Gemeinsam mit der Bevölkerung können Wirtschaft und Behörden viele Hebel in Bewegung setzen. Die Kärtner Studie zeigt, dass Klimaschutz eine kluge Investition für den Wohlstand der Region ist und animiert damit zur Umsetzung in weiteren Regionen.“

Regionalanalyse KEM Carnica Rosental
In der Analyse wurden die regionalen volkswirtschaftlichen Effekte von Klimaschutzinvestitionen untersucht. Dazu wurden gemeinsam mit Expert:innen und Stakeholdern aus der Region Daten ausgewertet und Potentiale diskutiert.

Die Wahl der Datengrundlage und Methodik wurde bewusst so gewählt, dass eine Übertragbarkeit auf andere Regionen möglich ist. Das verwendete Auswertungstool erlaubt den österreichweiten Vergleich (Benchmarking) einzelner Regionen oder Gemeinden.

Ergebnisse:

  • In der KEM Carnica Rosental würden bei Erfüllung der Klimaneutralität durch Sanierungsmaßnahmen und Steigerung im Bereich erneuerbare Energie bis 2040 insgesamt 800 Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen werden. Dies entspricht einem zusätzlichen Potential von +37 % bezogen auf die gegenwärtige Beschäftigtenzahl im Bereich Industrie und Gewerbe. 
  • Die durch Klimainvestitionen erzielte Wertschöpfung (bestehend aus Einkommen aus Beschäftigung, Unternehmensergebnis nach Steuern und Kommunalsteuer) würden zu 41 % in der Region bleiben. Die zusätzliche Wertschöpfung in der Region Carnica Rosental würde dadurch pro Jahr gut 22 Millionen Euro betragen.
  • Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass insbesondere im Bereich Sanierung der Anteil, der in der Region erzielbaren Wertschöpfung durch den Einsatz regionaler Handwerker hoch, im Bereich Biomasse sogar sehr hoch ist.

Klima- und Energie-Modellregion Carnica Rosental
Mit dem Ziel die optimale Nutzung der natürlichen Ressourcen zu forcieren und Energieeinsparungspotenziale verstärkt auszuschöpfen will die KEM Carnica Rosental in ihrer Region eine 100 %-ige Versorgung mit erneuerbarer Energie gewährleisten. Die Kärntner Region mit hohem Waldanteil setzt vor allem auf Forcierung von Photovoltaik, Solarthermie und biogenen Ressourcen sowie alternative regionale Mobilitätsangebote. Darüber hinaus soll das Bewusstsein für Klimaschutz unter anderem in Schulen gesteigert werden.

Zur Modellregion Carnica Rosental: https://www.klimaundenergiemodellregionen.at/showkem.php?id=B569605

Weitere Informationen zur Analyse finden Sie unter: https://www.klimaundenergiemodellregionen.at/ausgewaehlte-projekte/leitprojekte/konjunkturhebel-kem-carnica-rosental/

Pressekontakt

Klima- und Energiefonds

Katja Hoyer
Tel. (+43 1) 585 03 90-23

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