Klimaschutz durch nachhaltige Geldanlage

Der Klima- und Energiefonds forciert mit dem Programm „Green Finance“ klimafreundliche Investitionen

Private und institutionelle Investor*innen, die ihr Geld am Kapitalmarkt anlegen wollen, können mit ihrer Entscheidung für nachhaltige Projekte einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Denn die Energie- und Mobilitätswende ist ohne Privatkapital nicht finanzierbar. Um klimafreundliche Investitionsmöglichkeiten zu forcieren, werden mit „Green Finance nachhaltige Großprojekte bei der Entwicklung und Platzierung am Finanzmarkt unterstützt. Das Gesamtbudget des Förderprogramms des Klima- und Energiefonds beträgt 1,2 Millionen Euro, dotiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz.

Politik und Verwaltung schaffen die Rahmenbedingungen, mit öffentlichen Investitionen werden wichtige Impulse gesetzt, aber die Bewältigung der Klimakrise ist ohne Privatkapital nicht denkbar.

Bundesministerin Leonore Gewessler: „Im Kampf gegen die Klimakrise müssen wir alle an einem Strang ziehen – und wir brauchen dafür natürlich auch den privaten Kapitalmarkt. Green Finance ist ein wichtiger Beitrag, um den Finanzbedarf für die Energie- und Mobilitätswende zu decken. Und wir sehen: Das Interesse an grünen Investitionsmöglichkeiten steigt immer mehr.“

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Das Bewusstsein und die Nachfrage von Anleger*innen steigt erfreulicherweise laufend. Wir wollen nachhaltigen Großprojekten auf die Sprünge helfen, damit sie die Chancen, die der Finanzmarkt bietet, auch ergreifen können. Green Finance bringt also eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Das gemeinsame Ziel steht fest: Die Klimaneutralität 2040.“

Details zum Green-Finance-Programm

  • Einheitliches Klassifizierungssystem
    Welche Projekte tatsächlich als „grüne“ Investitionen gelten, regelt seit letztem Jahr die EU-Taxonomie-Verordnung. Die EU-Kommission verfolgt damit die Strategie, das Finanzwesen in der EU nachhaltiger zu gestalten. Transparenz und einheitliche Standards sollen das sogenannte „Greenwashing“ verhindern und bei Anleger*innen das Vertrauen in nachhaltige Investitionen steigern. Das Green-Finance-Programm baut auf der EU-Taxonomie-Verordnung auf – ein Novum in Österreich!
  • Wirtschaftliche Projektentwicklung
    Eine wesentliche Herausforderung bei der Entwicklung von großen Investitionsprojekten ist die detaillierte Darstellung der Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit – mit anderen Worten müssen die Projekte für den Kapitalmarkt „bankable“ sein. Im Rahmen des Förderprogramms werden Entwickler*innen von Großprojekten bei der Erstellung von Businessplänen unterstützt, sodass potenzielle Investor*innen transparente Informationen erhalten.
  • Unterstützung bei Nebenkosten der Platzierung
    Ein Stolperstein bei der Platzierung von Klimaschutzprojekten auf dem Finanzmarkt sind die Kosten z.B. für Zertifizierungen, Kapitalmarktprospekte oder Plattformgebühren. Im Rahmen des Green-Finance-Programms des Klima- und Energiefonds werden 50% dieser Nebenkosten übernommen und dadurch die Gesamtkosten von Green Bonds und Crowd Financing-Projekten gesenkt. Dadurch schaffen es mehr Projekte auf den Markt und erweitern das bestehende Angebot für Investor*innen.

Zielgruppe des Programms sind Großprojekte mit einem Volumen bis zu 50 Mio. Euro, die in Österreich umgesetzt werden. Einreichungen sind zwischen 17. Mai 2021 und 28. Februar 2022 (12 Uhr) möglich.

Für potentielle Einreicher*innen veranstaltet der Klima- und Energiefonds am 23. Juni eine kostenlose Online-Infoveranstaltung.

Pressekontakt

Klima- und Energiefonds

Katja Hoyer
Tel. (+43 1) 585 03 90-23

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