100 % erneuerbare Energie ist möglich: Studie zeigt, wie die Umsetzung im Steirischen Vulkanland gelingen kann

Klima- und Energiefonds präsentiert regionale Analyse zum Umstieg auf 100 % erneuerbare Energiequellen im ländlich geprägten Teil der Steiermark

Österreich hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2040 soll das ganze Land klimaneutral werden. Damit verbunden sind massive Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen – von der Energieversorgung, über den Verkehr bis hin zu Industrie und Tourismus. Ein Kernbereich, um die Klima- und Energiewende zu schaffen, ist der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen. Wie der Umstieg gelingen kann, zeigt eine aktuelle Studie am Beispiel des Steirischen Vulkanlands. Um die Vision der Region, ihren Energiebedarf für Strom, Wärme und für Treibstoffe bis 2034 zu 100% aus erneuerbaren Energien zu beziehen, erreichen zu können, sind im Wesentlichen folgende Dinge von zentraler Bedeutung: Der rasche Ausbau erneuerbarer Energien und der gleichzeitige Ausstieg aus Öl und Gas, Forcierung der Elektromobilität, intelligente Speichertechnologien und die thermische Sanierung von Gebäuden. Das Plus für die Region: Gelingt der Umstieg auf regionale erneuerbare Energien bis 2034, so kann die regionale Wertschöpfung bei mehr als 120 Mio. Euro im Jahr liegen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Energiewende ist ein besonders wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz haben wir heuer die dafür notwendigen rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen. Bei der Umsetzung zählen wir stark auf die Kooperation mit den Regionen. Einmal mehr zeigt diese regionale Untersuchung, dass Investitionen in erneuerbare Energie nicht nur ökologisch, sondern auch volkswirtschaftlich ein voller Gewinn sind.“

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Aus unseren 105 Klima- und Energie-Modellregionen mit 950 teilnehmenden Gemeinden wissen wir: Die Begeisterung in den Regionen für das Thema erneuerbare Energie ist da. Die Steirer zeigen nun ganz konkret, wie der regionale Weg in die Klimaneutralität aussehen kann und dienen damit als Vorbild für andere Regionen.“

Regionalanalyse Steirisches Vulkanland
Die Studie wurde von der LEA GmbH – Lokale Energie Agentur Feldbach erstellt und skizziert den Weg zum vollkommenen Ausstieg aus fossilen Energieträgern und somit der regional entwickelten „Energievision 2034“. Für die Studie wurden u.a. statistische Realdaten aus den Klima- und Energie Modellregionen herangezogen und Stakeholderinterviews geführt.

Ergebnisse

  • 100 % regionale und erneuerbare Energie ist möglich! Eine Voraussetzung für die Maximierung von regionaler erneuerbarer Energie ist jedoch ein optimierter Netzausbau.
  • 89 % der erforderlichen Energie kann aus regionalen Ressourcen abgedeckt werden, die restlichen 11% werden vor allem in Form von Ökostrom in das Steirische Vulkanland importiert.
  • Die Energievision 2034 sieht die Reduktion des Energiebedarfs von derzeit 3.100 GWh/a auf 2.100 GWh/a vor. Insgesamt können mehr als ein Fünftel der Energiekosten eingespart werden (auf Basis der heutigen Energiepreise).
  • Die Energiekosten können im Vergleich zum Jahr 2005 pro Jahr um 70 Millionen Euro reduziert werden. Im Gegenzug entsteht eine regionale Wertschöpfung von 120 Millionen Euro pro Jahr.
  • Insgesamt 1 Milliarde Euro an Investitionen sind bis 2034 erforderlich, das entspricht rund 700 Euro pro Jahr pro Einwohner:in.

Weitere Informationen zur Analyse unter: https://www.klimaundenergiemodellregionen.at/ausgewaehlte-projekte/leitprojekte/100-region-energievision-steirisches-vulkanland-2025/
Informationen zu Klima- und Energie Modellregionen im steirischen Vulkanland: https://www.klimaundenergiemodellregionen.at/modellregionen/liste-der-regionen/getregion/502

Rückfragen zu Studie: Karl Puchas, +43 / 3152 / 8575505, puchas@lea.at; www.lea.at

Pressekontakt

Klima- und Energiefonds

Katja Hoyer
Tel. (+43 1) 585 03 90-23

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