27.06.2025 – Newsletter-Beiträge – #02/2025

Heimische Lösungen mit europäischer Wirkung

Eine kleine europäische und eine kleine österreichiche Fahne auf einem Tisch.

Österreichische Ideen auf der europäischen und internationalen Bühne – der Klima- und Energiefonds macht es möglich. Klimakrise und Energiewende stellen Herausforderungen dar, die schnell umsetzbare, transformative Innovationen erfordern. Lösungen, die ganze Systeme nachhaltig verändern, sind gefragt – technologisch und ökonomisch effizient, ohne die ökologische und auch die soziale Dimension zu vernachlässigen. Solche komplexen Innovationsvorhaben brauchen zumeist einen langen Atem, um von der ersten Idee über Forschungsprojekte und Pilotanlagen bis hin zur ausgereiften Systemlösung, die sich für die breite Umsetzung eignet, zu gelangen. Genau hier setzt der Klima- und Energiefonds an. Mit phasenübergreifender Förderung, aktivem Know-how-Transfer und starken, (inter)nationalen Netzwerken. Ergebnis sind Innovationen „Made in Austria“, die sich als Spitzenprojekte auf EU und internationaler Ebene positionieren

Von Wasserstoff bis zum CO2-Abscheider – die folgenden Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie aus heimischen Innovationen europaweit anwendbare Best-Practice-Beispiele werden: 

HI2: eine „Hydrogen Flagship Region“ mitten in Österreich 

Im „Hydrogen Industrial Inland Valley“, kurz HI2, arbeiten 48 Partner:innen von heimischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen bis hin zu internationalen Playern an der Umsetzung von 17 Umsetzungsprojekten in den Industrieregionen Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark. Das aus der Klima- und Energiefonds-Vorzeigeregion WIVA P&G initiierte und mit EU-Mitteln geförderte Projekt zielt darauf ab, die Produktion und die Versorgung der Industrie mit klimaneutralem Wasserstoff voranzutreiben und ein integriertes H2-Netzwerk entlang der Wertschöpfungskette aufzubauen.  

Unterirdische Großwasserwärmespeicher für Wien 

Um eine klimaneutrale, nachhaltige Wärmeversorgung in Wien sicherzustellen, sollen unter anderem systemflexibel nutzbare Wärmespeicher eingesetzt werden, die die überschüssige Wärme aus den Sommermonaten zwischenspeichern, um diese in den Wintermonaten zu nutzen. Bereits 2021 wurde ein frühes Forschungsprojekt zur Technologie eines Erdbeckenspeichers mit dem Namen „Scale Up” abgeschlossen. 2023 entstand daraus ein Folge-FFG—Forschungsprojekt. Bis 2029 soll am Standort Donaustadt eine Pilotanlage mit einem Fassungsvermögen von 40.000m³ errichtet werden. Das Projekt von Wien Energie und seinen Projektpartnern PORR, GeoSphere Austria, AEE Intec und ste.p soll als skalierbares best-practice Beispiel Prozesse entwickeln, die als Vorbild für zukünftige unterirdische Großwärmespeicher im städtischen Raum dienen. Im Zuge der Ausschreibung „Vorzeigeregion Energie“ wurde das Projekt vom Klima- und Energiefonds gefördert, begleitet wird das Projekt vom Green Energy Lab.  Das Projekt konnte daraufhin EU-Fördermittel aus dem EU Innovation Fund einwerben und ist mittlerweile international aufgestellt.

From Austria to Australia: Klima- und Energiefonds als internationaler Player 

Die internationale Zusammenarbeit ist ein wichtiges Instrument, um nationale Klimaziele möglichst effizient zu erreichen. Der Klima- und Energiefonds bringt daher auch internationale Strukturen und Netzwerke nach Österreich, um transnationale, kooperative Projekte zu fördern und internationale Fördermittel zu kanalisieren.  

Bei der 2022 gegründeten Initiative „Net Zero Industries Mission“, die von Österreich und Australien im Lead koordiniert wird, und Teil der „Mission Innovation Initiative“ ist, werden innovative Schlüsseltechnologien entwickelt, die zur Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie beitragen.  

Einen Einblick in die praktische Umsetzung bietet etwas das kürzlich mit dem „Mission Innovation Net-Zero Industries Award“ ausgezeichnete Projekt „CCUpScale“ des Konsortiums um RHI Magnesita und dem australischen Clean-Tech Unternehmen MCi Carbon. Ziel des Projekts ist, CO2-Emissionen durch Reaktion mit mineralischen Ausgangsstoffen in verkaufsfähige, alternative Materialien für den Bau- und Industriesektor umzuwandeln. Damit wird eine Netto-CO2-Reduktion von 85 bis 95 Prozent erreicht. Für die Zukunft ist geplant, die erste CCU-Anlage der Welt für die Feuerfestindustrie in Tirol zu errichten. 

Zusätzlich beteiligt sich der Klima- und Energiefonds an der Clean Energy Transition Partnership. Das ist eine von der Europäischen Union kofinanzierte Initiative, die öffentliche und private Akteure aus den Forschungs- und Innovationsökosystemen europäischer und nicht-europäischer Länder und Regionen zusammenbringt. Neben dem Aufbau des Innovationsökosystems ist die Entwicklung und Demonstration von Technologien und Lösungen für den Wandel der Energiesysteme zentrales Ziel der Partnerschaft. 

Die Einreichung zur ersten Stufe der zweistufigen, transnationalen Ausschreibung von CETPartnership ist aktuell und noch bis zum 09.10.2025 geöffnet. Neben dem Antragsverfahren auf transnationaler Ebene ist für österreichische Partner:innen zudem die Beantragung auf nationaler Ebene im eCall der FFG verpflichtend. Gefördert werden transnationale, kooperative F&E-Projekte der Industriellen Forschung oder Experimentellen Entwicklung. Hierfür stehen national insgesamt 13 Millionen Euro bereit. 

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