30.08.2024 – Newsletter-Beiträge

E-Ladestationen im Wohnbau: Ein unverzichtbarer Baustein zur Mobilitätswende

Zwei E-Autos, die nebeneinander vor einer Ladestation stehen und laden.

Je mehr Menschen auf E-Mobilität umstellen, desto wichtiger wird der Aufbau einer Ladeinfrastruktur im Wohnbau. Eine aktuelle, vom Klima- und Energiefonds geförderte Studie zeigt großen Ausbaubedarf.

Der Verkehrssektor verursacht rund 28 Prozent aller CO2-Emissionen in Österreich. Aus diesem Grund fördert der Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms Zero Emission Mobility (ZEM) Forschungsprojekte und Studien, die systemische Ansätze von emissionsfreien Technologien verfolgen: vom Fahrzeug über die Infrastruktur bis hin zur praktischen Anwendung.

Die soeben abgeschlossene und durch den Klima- und Energiefonds geförderte Studie Right2Plug widmet sich dem Umsetzungsgrad der E-Ladeinfrastruktur im österreichischen Wohnbau. Sie untersucht sowohl Angebot und Nachfrage als auch Kosten und bestehende Barrieren und gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der technischen Lösungen. Zudem werden Empfehlungen für die notwendigen Anpassungen der Rahmenbedingungen formuliert. Erstellt wurde die Studie von IBBW (Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen GmbH), e7 energy innovation & engineering und Herry Consult GmbH.

Dynamisches Lastenmanagement als Chance

Die Erkenntnisse der Studie zeigen einen immensen Ausbaubedarf. So gehen die Autor:innen davon aus, dass von den 300.000 bis 350.000 Stellplätzen, die entsprechend der Wohnungseigentumsgesetznovelle 2022 unter die Möglichkeit einer vereinfachten Errichtung von E-Ladestationen fallen, bislang gerade einmal 1,1 Prozent tatsächlich mit solchen Stationen ausgestattet sind.

Ein besonders großes Potential, um die Situation zu verbessern, orten die die Studienautor:innen in der Förderung von Gemeinschaftsanlagen mit dynamischem Lastmanagement. Solche Anlagen verteilen den Strom effizient, sodass viele Ladestationen gleichzeitig genutzt werden können, ohne die bestehende Infrastruktur stark erweitern zu müssen. Im Gegensatz dazu beanspruchen Einzelladestationen die volle Leistungskapazität, ohne zu berücksichtigen, dass nicht alle verfügbaren Ladestationen gleichzeitig genutzt werden können.

Manual für Hausverwaltungen

Die Studie weist auch darauf hin, dass Hausverwaltungen in der Transformation und bei der Errichtung von E-Ladestationen eine entscheidende Rolle spielen. Daher wurde neben der Studie ein übersichtliches Manual für Hausverwaltungen erstellt, in dem wichtige Infos zum Thema zusammengefasst sind: von der ersten Antragstellung bis zur Errichtung der Ladestation.

Informationen zur aktuellen Ausschreibung des Programms Zero Emission Mobility finden sich unter folgendem Link. Zusätzlich stehen in allen Bundesländern sowie bundesweit Förderungen zur Verfügung. Eine Übersicht der bundesweiten Förderungen für E-Ladeinfrastruktur gibt es für Private unter folgendem Link und für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine unter diesem Link.

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