URCHARGE

URCHARGE – Im Forschungsprojekt URCHARGE wurde die Ladeinfrastruk­tur für E-Autos optimiert und ein erweitertes Lastmanagementsystem für den Einsatz der KEBA KeContact P30 Wallbox im großvolumi­gen Wohnbau für >150 Ladepunkte getestet. Damit werden die Lastspitzen durch E-Mobilität minimiert und unter Berücksichtigung der techno-ökonomischer Parameter und der Kundenperspektive ein möglichst netzdienlicher Ladeprozess garantiert.

URCHARGE hat den Grundstein für eine intelligente Ladelösung im großen Wohnbau gelegt. Das Projekt hat im realen Großversuch gezeigt, wie bedeutsam eine zentrale, intelligente Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden ist, um Lastspitzen und daraus resultierende hohe Netzbelastungen zu vermeiden, ohne dabei den Ladekomfort einzuschränken. Die Erkenntnisse zeigen, dass die notwendige Anschlussleistung und Netzbelastung durch Lastmanagement im Durchschnitt 1,3 kW je Ladepunkt beträgt. Dies ist eine deutliche Reduktion im Vergleich zu ungesteuertem Laden, bei dem die Verfügbare Leistung einer 3,7kW Wallbox oft voll ausgenutzt wird.

Durch URCHARGE wurde ein Produkt entwickelt, um mit dem fortschreitenden Hochlauf der E-Mobilität den Ladebedarf im Wohnbau effizient und kostengünstig zu bedienen. Der KeContact M20 Lademanagement Controller ist bereits auf dem Markt und wurde bei der Power2Drive im Mai 2022 präsentiert. Zudem steigen die Anfragen von Wohnbauträgern für den Ausbau von Garagen seither rasant an und eine entsprechende Ausstattung wird als Wettbewerbsvorteil erkannt. Dies kommt schlussendlich den Bewohner:innen und E-Mobilist:innen zu Gute. URCHARGE schließt eine Lücke in der Forschung zu Ladeinfrastruktur im großen Wohnbau und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung der E-Mobilität am Markt und zur Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehr.

Um sicherzustellen, dass beim beginnenden breiten Ausbau der Ladeinfrastruktur netzverträgliche intelligente Ladelösungen Standard sind, müssen jetzt die entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, begleitet von Informationskampagnen für die relevanten Stakeholdergruppen. Anreize für unterstützendes Nutzerverhalten sind außerdem essenziell, denn konsequentes Anstecken erhöht den Spielraum für das Lastmanagement.

Eckdaten Projektleitung:

TU Wien-EEG, Jasmine Ramsebner (MSc), ramsebner@eeg.tuwien.ac.at

Beteiligte Institutionen:

  • LINZ Strom Gas Wärme GmbH
  • KEBA AG
  • ETA Umweltmanagement GmbH
  • NEUE HEIMAT OÖ Gemeinnützige Wohnungs- und SiedlungsgesmbH