EMPORA – E-Mobile Power Austria

In EMPORA, Österreichs größtem kooperativen Forschungsprojekt, arbeiten 15 Leitbetriebe aus Industrie und Forschung an der Umsetzung eines integrierten Konzepts für Elektromobilität. Das Zusammenspiel der Partner aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Infrastruktur, Energie, Anwender und Nutzer ermöglicht es, vor dem Hintergrund einer gemeinsam entwickelten Systemarchitektur, Lösungen für E-Mobility zu entwickeln. EMPORA schafft wesentliche Voraussetzungen zur Ökologisierung des Verkehrssektors, indem technologische und organisatorische Lösungen für den Endkunden endwickelt werden – und damit garantiert werden kann, dass E-Fahrzeuge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden.

EMPORA wurde am 01. Jänner 2010 gestartet und am 31. Mai 2013 erfolgreich abgeschlossen.

Die 15 Projektpartner entwickelten gemeinsam eine Systemarchitektur, die Rollen, Aufgaben und Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Playern definierte. Im Bereich Fahrzeugtechnologie wurden wesentliche Entwicklungsschritte im Bereich des Antriebsstranges, des On Board Chargers und der Gesamtintegration dieser Komponenten ins Fahrzeug umgesetzt. Diese Ergebnisse wurden unter anderem in einem Demonstratorfahrzeug präsentiert und getestet.

Im Bereich Infrastruktur lag der Schwerpunkt der Entwicklungsergebnisse auf der Sicherstellung der Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Quellen für E-Mobility: Dazu wurde Hard- und Software für eine intelligente Ladeinfrastruktur entwickelt, mittels derer die Ladestationen gemanagt werden können. Dieses Management System wurde mit einem Energiemanagement System und einem Kundenbetreuungs-Tool verbunden. Bei einem Demonstrationsevent im November 2012 wurden in Anwesenheit von Frau Bundesministerin Doris Bures (BMVIT) diese Systeme live präsentiert und die Funktionalitäten erläutert.

Im Bereich Anwendungen und Nutzer wurden die bestehenden Marktregeln der Energiewirtschaft vor dem Hintergrund von E-Mobility Services durchleuchtet. Eine umfassende Beschäftigung mit internationalen Demonstrationsregionen auf der einen Seite und eine Lead User Studie auf der anderen Seite führten zur Entwicklung eines Business Modells, das den Endkunden einfach zu benutzende Services rund um Elektromobilität zur Verfügung stellt. Diese Services, sowie die intelligente Infrastruktur, wurden im Rahmen eines mehrmonatigen Demonstrationsbetriebes mit 25 Endkunden getestet und ausgewertet.

Die Entwicklung eines speziell auf E-Mobility Anwendungen abgestimmten energieabhängigen Routings wurde am internationalen ITS Kongress im Oktober 2012 in Wien demonstriert – Kongressteilnehmer hatten die Möglichkeit mit Elektroautos das Routing System zu testen. Wesentliche Inputs zur Entwicklungsarbeit leisteten auch die Österreichischen E-Mobility Modellregionen: In regelmäßigen Workshops wurden Erfahrungen aus der Praxis mit Entwicklungsergebnissen aus dem Projekt diskutiert. Weiters wurden internationale Experten und Projekte zu Workshops eingeladen, um die Arbeiten aus EMPORA im internationalen Vergleich zu diskutieren. EMPORA wurde mit einem Project Closing Event im Mai 2013 erfolgreich abgeschlossen.

Im Folgeprojekt EMPORA2 wird die Arbeit in den Bereichen Infrastruktur und Anwendungen und Nutzer fortgesetzt. Die Ladeinfrastruktur wird von einem E-Mobility Provider weiter betreut, der auch die im Projekt entwickelten Services für Endkunden anbietet.