Radler auf der Überholspur – 3,8 Mio. Euro für Radinfrastruktur und sanfte Mobilität

Utl.: Klima- und Energiefonds: Call für Städte und Gemeinden läuft bis September – Pilotprojekte bereites erfolgreich umgesetzt

Der Radverkehr bekommt einen immer größeren Stellenwert für das Verkehrssystem. Radfahren ist gesund und klimafreundlich. Und das Fahrrad ist ein sehr effizientes Verkehrsmittel. Trotzdem besteht in Österreich im internationalen Vergleich noch viel Spielraum nach oben. Das BMVIT und der Klimafonds (Klien) verstehen sich hier als Wegbereiter, um die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern; insbesondere auch, was die Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr betrifft. „Das Rad soll im Alltag, auf dem Weg zur Arbeit und in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Selbstverständlichkeit werden“, so Verkehrsministerin Doris Bures zur aktuellen Ausschreibung des Klien, die jene Städte und Gemeinden anspricht, die ihre Radinfrastruktur ausbauen wollen.

Auf Initiative des BMVIT startete 2008 der Klima- und Energiefonds das Programm „Optimierung intermodaler Schnittstellen im Radverkehr“ (ISR). In einem ersten Schritt wurden die intermodalen Schnittstellen des Radverkehrs, insbesondere zu öffentlichen Verkehrsmitteln an Bahnhöfen und Haltestellen, untersucht. Basierend auf den Untersuchungsergebnissen wurde ein Maßnahmenkonzept erstellt, Anfang 2010 das ISR-Handbuch veröffentlicht. „Damit stellen wir österreichischen Städten und Gemeinden ein wertvolles Instrument zur Verfügung, die eigenen Radverkehrsaktivitäten und -politiken einer kritischen und systematischen Prüfung zu unterziehen“, so Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds.

Das neue Handbuch und der Gesamtbericht sind auf der Homepage des BMVIT unter www.bmvit.gv.at/verkehr/ohnemotor/isr.html abrufbar.

 

Zwtl.: Neue Wege und Brücken für Radler in der Steiermark und Oberösterreich

In der Steiermark und Oberösterreich lief bereits Anfang 2010 die erste Förderphase mit einem Volumen von insgesamt 1,8 Millionen Euro erfolgreich an. „Allein in der Steiermark wurden 23 Projekte mit einem Gesamtvolumen in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro eingereicht und zum Teil bereits umgesetzt. Die Gemeinde Kindberg verfügt nun über eine Radwegverbindung vom Ortszentrum zum Bahnhof, eine spezielle Brücke ist in Planung“, skizziert Vogel den schon in der Anfangsphase sichtbaren Erfolg der Förderaktion. In Oberösterreich wurde unter anderem ein Prämiensystem für die Verschrottung alter Radständer ins Leben gerufen. Ein weiteres Projekt unterstützt Gemeinden bei der Anschaffung von Radboxen an Bahnhöfen und Haltestellen.

 

Zwtl.: 2 Mio. Euro österreichweit – Call bis 15. September offen

Mit 1. Juni 2010 öffnete der Call für die letzte Phase des Programmes, in der eine österreichweite Ausschreibung mit einem zusätzlichen Budget in Höhe von 2 Millionen Euro stattfindet. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass wir mit diesem Programm punktgenau die Bedürfnisse der Städte und Gemeinden treffen. Zur Auftaktveranstaltung für die letzte Projektphase sind zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister erschienen, die schon ganz konkrete Projekte in der Pipeline haben und auf unser Programm geradezu warten“, freut sich Theresia Vogel.

Die Einreichfrist für Anträge durch Städte und Gemeinden endet am 15. September 2010. Es werden finanzielle Mittel bis zu einer Höhe von Euro 2 Mio. bereit gehalten. Am Programm interessierte Gebietskörperschaften sind eingeladen, Projektvorschläge unter Nutzung des vom Klima- und Energiefonds bereit gestellten Antragsformulars bei den für den Radverkehr zuständigen Stellen der jeweiligen Landesregierung einzureichen. Die Weiterleitung an die mit der Abwicklung beauftragte SCHIG mbH erfolgt gesammelt für jedes Bundesland durch die zuständige Landesregierung.

 

Sämtliche Informationen erhalten Sie unter: www.klimafonds.gv.at und www.schig.com