Neuer Schwung für den Radverkehr: 1 Mio. Förder-Euro für klimafreundliche Mobilität in Stadt und Land

  • Klimafonds fördert Vernetzung von Rad und öffentlichem Verkehr

Kein anderes Fortbewegungsmittel vereint so viele Vorteile wie das Fahrrad: ökonomisch – ökologisch – gesund – flexibel und im urbanen Bereich häufig das schnellste Verkehrsmittel. Im europäischen Vergleich liegt Österreich – gemeinsam mit der Schweiz und Schweden – beim Radverkehrsanteil im Mittelfeld, wobei es noch Raum für eine Steigerung gibt. Das Förderprogramm „Intermodale Schnittstellen im Radverkehr“ des Klima- und Energiefonds unterstützt Projekte, die dabei helfen, das Fahrrad vermehrt im Alltag zu integrieren und den Radverkehr mit dem öffentlichen Verkehr speziell an stark frequentierten Haltestellen und Bahnhöfen zu verknüpfen. Für die neue Ausschreibung, die heute startet, stehen 1 Mio. Euro zur Verfügung. Gefördert werden investive und begleitende Maßnahmen, aber auch Grundlagenstudien. Projekte können bis 5.8.2014 eingereicht werden.

Im internationalen Städtevergleich liegt Wien mit einem Radverkehrsanteil von sechs Prozent noch hinter anderen Großstädten wie München (14%) oder Berlin (13%), hat aber in den letzten zehn Jahren eine starke Steigerung verzeichnet. In den Landeshauptstädten Innsbruck, Bregenz, Salzburg und Graz werden heute schon um die 20 Prozent der Alltagswege mit dem Rad zurückgelegt.

Verkehrsministerin Doris Bures:

„Mit unserem Fahrradpaket haben wir die Straßenverkehrsordnung im Vorjahr radfreundlicher gestaltet. Neben den gesetzlichen kommt es natürlich auch auf die praktischen Rahmenbedingungen an. Da hilft das Klimafonds-Programm den Gemeinden, die auf die optimale Vernetzung von Radfahren und öffentlichem Verkehr setzen. Hier geht es etwa um sichere Abstellanlagen für Fahrräder auf Bahnhöfen, also ganz konkrete Projekte, die das Radfahren einfacher, attraktiver und sicherer machen.“

Zwischen 2009 und 2012 unterstützte der Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms bereits 90 konkrete Projekte mit 6,4 Millionen Euro Fördermittel. 2014, nach einjähriger Pause, wurde die Förderaktion wieder in das Programm des Klima- und Energiefonds aufgenommen und an die Empfehlungen zur Radverkehrsförderung des bmvit angepasst. Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel:

„Das Rad ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden – es gibt jedoch noch viel Potenzial, den Radler-Anteil zu vergrößern. Übergeordnete politische Strategien – wie der neue Gesamtverkehrsplan Österreich – setzen auf gezielte und intelligente Verknüpfung von Verkehrsmitteln und sehen den Radverkehr als tragende Säule. Unser Programm unterstützt daher Maßnahmen, die dazu beitragen, dass künftig noch mehr Wege im Alltag mit dem Fahrrad oder E-Bike erledigt werden.“

Die Eckdaten der Förderaktion

Ziel des Förderprogrammes „Intermodale Schnittstellen im Radverkehr“ ist es, mehr Menschen in Österreich zu „Alltagsradlern“ zu machen. Durch qualitativ hochwertige bzw. verbesserte Infrastrukturmaßnahmen an markanten und starkfrequentierten Schnittstellen des Radverkehrs zum öffentlichen Personennahverkehr soll das Fahrrad als Verkehrsmittel attraktiver werden. Projekte, die an besonders stark frequentierten Punkten realisiert werden sollen (bei Bike & Ride ab ca. 100 Bike & Ride-NutzerInnen pro Tag), werden favorisiert.

Ausgeschrieben werden Umsetzungsmaßnahmen (investive Maßnahmen mit einer Förderquote von 50 Prozent) sowie Grundlagenarbeiten und Begleitmaßnahmen mit einer Förderquote von 30 Prozent.