Klimafonds weckt Interesse für Forschung und Technologie bei Kindern und Jugendlichen

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Pressetext

  • Schwerpunkte: Zukunftsthemen Energie und Mobilität
  • Mit rund 480.000 Euro Förderung starten acht Projekte

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – diese Begriffen sollen, wenn es nach dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und dem Klima- und Energiefonds geht, zukünftig ganz oben auf der Interessenliste von Kindern und Jugendlichen stehen. Erreicht werden soll dieses Ziel mit der „Ausbildungsinitiative Technologiekompetenz“: Kindergärten und Schulen bieten zusammen mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft Aktivitäten an, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen rund um die Themen Technologie und Innovation wecken. Acht konkrete Projekte starten ab sofort – unterstützt werden sie mit rund 480.000 Euro durch den Klima- und Energiefonds.

Technologieministerin Doris Bures: „Kinder haben einen natürlichen Wissensdrang, wenn sie die Welt jeden Tag ein bisschen mehr entdecken. Das wollen wir unterstützen. Und am besten funktioniert das, wenn Kinder und Jugendliche bei spannenden Projekten mitmachen, selbst forschen und entwickeln. Gemeinsam mit den Kindergärten, Schulen und Unternehmen aus den Regionen wollen wir sie für Naturwissenschaften und Technologie begeistern und zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten diese Zukunftsthemen bieten.“

Der thematische Schwerpunkt der Ausbildungsinitiative liegt auf den Zukunftsthemen nachhaltige Energie und Mobilität. Klimafonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel, selber Bauingenieurin: „Es ist leider häufig so, dass die Themen Mobilität und Energie bei Jugendlichen auf zu wenig Interesse stoßen. Darüber hinaus wird leider die Vielfältigkeit von technologieorientierten Berufen zu wenig wahrgenommen – das wollen wir ändern, vor allem bei Mädchen.“ Mögliche Berufe, die den Kindern schmackhaft gemacht werden sollen, reichen allein im Mobilitätsbereich von VerkehrstelematikerInnen, die Verkehr fließen lassen, bis hin zu WerkstoffwissenschaftlerInnen, die Materialien für unsere Fahrzeuge optimieren.

Sämtliche – nun ab sofort beginnende Projekte – haben folgende gemeinsamen Ziele:

  • (Vor-)schulische Bildungseinrichtungen werden durch die Themen Naturwissenschaft und Technik mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung vernetzt.
  • Es werden gezielt Mädchen und junge Frauen angesprochen, um eine höhere Geschlechterausgewogenheit in technischen Berufen zu erzielen.
  • Lebenslanges Lernen und der Erwerb von zukunftsfähigen Kompetenzen wird bereits ab dem Kindergartenalter gefördert.

 

Die Projekte in Kürze

Folgende Projekte werden mit insgesamt 477.696 Euro gefördert:

 

Niederösterreich

Augen auf! – SchülerInnen mit Blick für Forschung, Planung & Entwicklung und Public Relations

Kinder sehen die Welt anders und nehmen sie auf ganz besondere Art wahr. Das Projekt Augen auf! soll in verschiedener Hinsicht Augen öffnen:

– für die Prozesse hinter der Verkehrsplanung und Mobilitätsforschung

– für Möglichkeiten zur Steigerung der Verkehrssicherheit im sensiblen Schulumfeld

– für die Wahrnehmung von Kindern / Jugendlichen im Straßenverkehr und Schwachstellen der Straßenraumgestaltung

– für Chancen, durch Verkehrssicherheitskampagnen etwas zu bewirken

Projektleitung: Retter & Partner ZT G.m.b.H., DI Volker Alberts

 

Wien

BE SMART! – SchülerInnen und Kindergartenkinder forschen als Smart Citizens von morgen zu Energiethemen

Im Zentrum des Projektes steht die Vision der Smart City, die durch technische Innovation und Verhaltensänderungen weniger Energie und Ressourcen verbraucht werden. Anhand von selbst durchgeführten Experimenten, selbst gebauten Ausstellungsobjekten sowie durch eigene Forschungsprojekte der Kindergartenkinder und SchülerInnen soll der Begriff „Energie“ begreifbar und die enge Verknüpfung zwischen Energie und Alltag sichtbar werden. Forschungsleitende Fragen sind: Wie kann Energieeffizienz erreicht bzw. Energie gespart werden? Was sind intelligente Strom- und Wärmenetze? Welche Erneuerbaren Energiequellen gibt es? Was zeichnet die Smart City aus?

Projektleitung: Green City LAB – Österreichisches Institut für nachhaltige Lebensräume, DI. Martina Jauschneg

 

Check the Energy! – Low Energy Farming – saisonale Obst- und Gemüsevielfalt

Im Rahmen des Projekts werden SchülerInnen unterschiedlicher Schultypen und –stufen für das Thema Energieeffizienz, mit speziellem Schwerpunkt auf Gemüseproduktion, sensibilisiert. Mithilfe der SchülerInnen werden daher Anbauversuche mit unterschiedlichen, teilweise auch in Bezug auf die Energieeffizienz, innovativen Gartenbauverfahren durchgeführt und diese hinsichtlich ihres Energiebedarfs, auch mittels Erstellung von Ökobilanzen, bewertet. SchülerInnen werden so einerseits wissenschaftliche Arbeitsweisen und Arbeitsgebiete von naturwissenschaftlich-technischen Berufen nähergebracht bzw. deren Interesse an diesen Berufen geweckt. Andererseits wird mit diesem Projekt bei den SchülerInnen Bewusstseinsbildung für die Themen Energieeffizienz und nachhaltiger Konsum betrieben.

Projektleitung: ÖGUT Österreichische Gesellschaftfür Umwelt und Technik, DI. Nicole Kajtna

 

Oberösterreich

SmartFuture 4 TEC2move

Ziel des Projektes ist es, spielerisch u. altersgerecht zu vermitteln, wie eine zukunftsweisende, ressourcen-schonende, effiziente u. nachhaltige Stadt der Zukunft /Smart City mit einer darin integrierten Fabrik der Zukunft gestaltet werden kann. Als Ergebnis werden verschiedene Ausstellungsstücke entstehen, mittels derer alle Projektpartner zeigen können, wie die Stadt der Zukunft ihrer Meinung nach aussieht. Spezielle Teilbereiche wie Energiegewinnung, Verkehr, Solar-Fahrzeuge, Raum für Familie / Kinder, etc. – u. im speziellen die Fabrik der Zukunft – werden gesondert dargestellt.

Projektleitung: RIC (Regionales Innovations Centrum) GmbH, Elisabeth Ruschak

 

School-Mobility-VB – Verkehrsplanung und Mobilitätskonzept der Schulzentren Vöcklabruck

In der Schulstadt Vöcklabruck sind täglich mehr als 6.000 SchülerInnen und zahlreiche LehrerInnen auf dem Weg in die und aus der Schule unterwegs. Dabei kommt es in den beiden Schulzentren Vöcklabrucks, beim Bahnhof und in der Schererstraße, zu teils massiven Verkehrsproblemen. Ausgelöst/verstärkt werden diese durch die Tatsache, dass insbesondere in die höheren Schulen viele SchülerInnen aus dem Umland einpendeln und hierfür der Individualverkehr genutzt wird.

Ziel ist es, eine Vision für den zukünftigen Verkehr in den beiden Schulzentren in der Stadtgemeinde Vöcklabruck zu entwickeln, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Sensibilisierung der SchülerInnen für klimaschonende Mobilität gelegt wird.

Projektleitung: Technologiezentrum Salzkammergut Bezirk Vöklabruck GmbH,

 

Mag. Sabine Watzlik

 

Steiermark

LiLiFei – Licht und Beleuchtung im Lerngarten und als forschungs- und erlebnisorientierte Bildungsinitiative

Die Bedeutung von Licht, Beleuchtung und Energieeffizienz mit SchülerInnen in Form von erlebnisorientiertem Lernen zu erarbeiten und durch den persönlichen Kontakt mit ForscherInnen sowohl junge Männer, besonders aber auch jungen Frauen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, ist oberstes Ziel des Vorhabens. Dazu wird JOANNEUM RESEARCH mit den SchülerInnen spannende Experimente durchführen und dadurch erlebnisorientiertes Lernen ermöglichen. Die permanente Installation von interaktiven Versuchsanordnungen zum Thema Beleuchtung zur Erweiterung des Lerngartens Strom im Kraftwerk Arnstein in Kooperation von Pädagogischer Hochschule Steiermark, XAL und dem Energie-Forum Lipizzanerheimat ermöglicht die langfristige Nutzung für interessierte PädagogInnen und SchülerInnen. Die Entwicklung und Durchführung einer PädagogInnenfortbildung zum Thema Licht und Beleuchtung rundet das Vorhaben ab.

Projektleitung: JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, DI Ulrich Trog

 

NASCA – Navigation as Source for Creative Art

Das Projekt NASCA bringt Schülerinnen und Schülern auf kreative Weise das spannende Thema der Navigation, die damit einhergehenden Technologien und die naturwissenschaftlichen Grundlagen, welche dahinter liegen, näher. Dabei wird der eigene Körper zum Gestaltungselement, das durch koordinierte Bewegung im Freien großformatige Grafiken durch Speichern der GPSKoordinaten in die Landschaft zeichnet. Die Sichtbarmachung der Grafiken erfolgt durch Eintragen der GPS-Koordinaten auf einer digitalen Karte. Dazu wird von ForscherInnen und SchülerInnen gemeinsam die nötige Software zum Aufzeichnen und zum Darstellen in Form einer Web-App entwickelt. Im Rahmen von Workshops werden die unterschiedlichen Aspekte von Navigation, Positionsbestimmung und Geo- Informationssystemen altersstufengerecht und fächerübergreifend behandelt, teilweise mit Peer-Teaching vermittelt, und in einem SchülerInnen-Wettbewerb am Ende des Projekts unter Beweis gestellt.

Projektleitung: FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, FH-Prof. Dr. Franz Niederl