Vorderwald-Egg: Modellregion für klimafitte Wälder, auch über Vorarlberg hinaus

Die Vorderwälder Gemeinden begannen gemeinsam mit Egg bereits 2017 – im Rahmen des Förderprogramms KLAR! des Klima- und Energiefonds – sich intensiv mit dem Thema Klimawandelanpassung in ihrer Region zu befassen. Ihre Erfahrungen sind inzwischen auch über die Grenzen Vorarlbergs hinaus gefragt, beispielsweise bei der UNO-Klimakonferenz COP 24 im vergangenen Dezember in Katowice.

Die Region Vorderwald-Egg ist eine von österreichweit 20 Modellregionen, die sich intensiv mit dem Thema Klimawandelanpassung befassen. Es ist die einzige in Vorarlberg und darüber hinaus die einzige in ganz Österreich, die sich dem Schwerpunkt „klimafitte Forstwirtschaft“ widmet.

Region geprägt von selten vorkommenden und klimafitten Plenterwälder
Der Grund liegt auf der Hand: Die Wälder in der Region sind geprägt von besonders wertvollen und in Österreich selten vorkommenden Plenterwäldern, die als widerstandsfähiger gegenüber Klimawandelrisiken angesehen werden. Zentrales Anliegen der Region ist es, diese Plenterwälder zu erhalten und bestehende Fichtenbestände langfristig in strukturierte, stabilere Waldbestände zu überführen.

Auf Basis der vorhandenen Klimadaten und unter Einbeziehung der Beteiligten auf regionaler und landesweiter Ebene sowie der örtlichen Bevölkerung wurden Maßnahmenpakete für die nächsten Jahre beschlossen. Beispielsweise wird gemeinsam mit dem Landesforstdienst und der Universität für Bodenkultur Wien eine Plenterwaldfibel erarbeitet, um das Wissen für einen angepassten Waldbau, klimatolerante Baumarten und den Umbau von Fichtenwäldern zu Plenterwäldern zu erhöhen. Damit soll nicht nur der Bekanntheitsgrad der Plenterwälder an sich erhöht werden, sondern auch ihr Wert als forstliches Kulturgut und als Waldmodell der Zukunft über die Region hinausgetragen werden.

Waldmodell der Zukunft national und international gefragt
Diese Möglichkeit bot sich der Region Vorderwald-Egg in den letzten Wochen gleich mehrmals: Auf Einladung des Klima- und Energiefonds, der als Partner des Österreich-Pavillons der Wirtschaftskammer Österreich bei der UNO-Klimakonferenz im polnischen Katowice vergangenen Dezember teilnahm, konnte Dorothee Glöckle, Managerin der KLAR! Vorderwald-Egg ihre Erfahrungen aus Vorarlberg vor einem internationalen Publikum präsentieren.: Glöckle: „Landwirtschaft, Wald, Tourismus und Handwerk sind die wesentlichen Wirtschaftsbereiche der Gemeinden des Vorderen Bregenzerwaldes. Wir sind deshalb in hohem Maße von der Natur abhängig und vom Klimawandel stark betroffen. Durch aktives Arbeiten am klimafitten Wald wollen wir die Wirtschaftlichkeit, Schutzfunktionalität, Erholungsfunktion, Naturnähe und Nachhaltigkeit der Wälder erhöhen und damit die Region als Ganzes stärken. Die Fördermittel aus KLAR! machen das möglich.“

Auch im Rahmenprogramm des Netzwerks der Klimaforschung Österreichs (climate change center austria) war ihr Vortrag zu den klimafitten Wäldern der Zukunft gefragt.

KLAR! Vorderwald-Egg gibt Starthilfe in Tirol
Vergangene Woche stellte das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds das neuaufgelegte Förderprogramm für Klimawandelanpassungs-Modellregionen in Innsbruck vor. KLAR! Vorderwald-Egg war eingeladen seine Erfahrungen mit dem KLAR!-Programm an die interessierten Regionen in Tirol weiterzugeben.

-> Noch bis Ende März besteht die Möglichkeit Projektanträge einzureichen.

 

Pressekontakt
Dorothee Glöckle
Managerin der KLAR! Vorderwald-Egg
+43 676 4085860
klingeln@seminargloeckle.at
info@would2050.at, www.would2050.at