E-MOTO – AKTIONS- UND MOTIVATIONSPLAN ZUR ETABLIERUNG DER E-MOBILITÄT BEI JUNGEN ZWEIRADLENKERINNEN

Projektleitung: Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Projektpartner: mipra Motiv- & Mobilitätsforschung | Institut Mag. Praschl, 
TU Wien – Institut für Verkehrswissenschaften, Umweltbundesamt Gmbh
Ausschreibung: Modellregionen Elektromobilität 2015
 

Einspurige Kraftfahrzeuge, insbesondere solche mit Zweitaktmotor, verursachen hohe Luftschadstoff- und Lärmemissionen. Elektro-Mopeds/Rollern und Elektro-Motorrädern emittieren lokal keine Luftschadstoffe und nur wenig Lärm. Bei einer Ladung mit Strom aus erneuerbaren Energien ist zudem eine nahezu CO2-freie Mobilität möglich.

Fehlende Informationen über Grundlagen und Umwelteffekte des Einsatzes einspuriger E-Fahrzeuge – sowohl bei potentiellen NutzerInnen als auch politischen EntscheidungsträgerInnen – tragen dazu bei, dass bisher keine größere Verbreitung stattgefunden hat. Bislang existierte keine „Lobby“, welche sich um die Etablierung dieses Themas in Österreich gekümmert hat. Auch vom Fahrzeughandel wurde dieses Thema – von wenigen Ausnahmen abgesehen – bisher kaum aufgegriffen.

Zwischen den theoretischen Vorteilen und realen Kaufentscheidungen klafft eine Lücke auf. Im Rahmen des Projekts sollen mehrere Ansätze erarbeitet und erprobt werden, die Potential haben, diese Lücke zu schließen.

Es wird zunächst ein Überblick der auf dem österreichischen Fahrzeugmarkt verfügbaren Fahrzeugmodelle erarbeitet. Zahlreiche österreichische Firmen, die in diesem Fahrzeugsegment bereits Pionierarbeit geleistet haben, wie z.B. KTM, IO Scooter, Johammer und Lohner werden in einer Sonderbeilage präsentiert. Weiters wird recherchiert, welche Entwicklungen kurz- und mittelfristig am österreichischen Markt zu erwarten sind und mit welchen Markteinführungen zu rechnen ist.

Mittels des Ökobilanzierungsmodells GEMIS werden die Emissionen und Energiekennzahlen erstmals in dieser Tiefe für Österreich berechnet. Das Reduktionspotential durch eine forcierte Umstellung fossil angetriebener Zweiräder auf Elektro-Zweiräder wird hinsichtlich Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffe NOx und Feinstaub für verschiedene Betrachtungshorizonte (2020, 2025, 2030) dargestellt.

Unter Anwendung qualitativer Methoden der Motivforschung wird eine Befragung mit dem Fokus auf der Zielgruppe der SchülerInnen und StudentInnen durchgeführt, um bestehende sachliche und emotionale Anforderungen sowie, rationale und irrationale Barrieren aus Nutzersicht zu identifizieren.

Aufbauend auf den Ergebnissen aus der Befragung werden innovative Strategien zur Bewusstseinsbildung entwickelt. Ein beispielgebendes Test- und Motivationsformat zur Erhöhung der Akzeptanz von Elektrorollern (z.B. einmonatige Testmöglichkeit im Alltag mit Vorher- und Nachherbefragungen), das zukünftig auch von anderen Akteuren angewendet werden kann, wird entwickelt und in der Praxis erprobt und evaluiert.
 

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