KLAR! Naturpark Pöllauer Tal

2019/2020
Klimawandelanpassung
6-10 Jährige
11-14 Jährige
Steiermark

Projektbeschreibung

Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt. Mehr Hitzetage, Starkniederschläge, längere Trocken- und Vegetationsperioden zeichnen sich im Pöllauer Tal besonders ab, das u.a. der Factsheet „Klima im Wandel–Region Pöllauer Tal“ (ZAMG, 2017) bestätigt. Diese Steigerung belastet neben dem Menschen, auch Tier- und Pflanzenwelt in ihrem Gleichgewicht. Insekten und besonders Bienen sind durch die Ökosystemleistung Bestäubung unumgänglich für die Biodiversität. Die Folgen des Klimawandels bedeuten mehr Stress für Bienen, dies bestätigen zahlreiche Studien und auch regionale Imker. Ziel ist es über Klimawandelanpassungsmaßnahmen wie smarte Regenwassernutzung, Mähmanagement oder klimabewussten Einkauf den Lebensraum der Biene zu verbessern. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Gesundheit des Menschen aus. Projektziel ist es, dass SchülerInnen ihre eigene Handlungswirkung kennenlernen und ein nachhaltiges Verständnis für Klimawandel und Anpassung bekommen.

Teilnehmende Schulen

  • Neue Mittelschule Pöllau
  • Volksschule Pöllauberg
  • Volksschule Pöllau-Grazerstraße
  • Volksschule Saifen-Boden
  • Volksschule Sonnhofen
KLAR! Naturpark Pöllauer Tal

Sehr viele Medienberichte (108) in lokalen und regionalen Medien zum Projekt.

Klimawandel und die Lebenswelt der Biene prägten mehr als ein Jahr lang den Schulalltag von 178 direkt im Projekt involvierten Schulkindern in den Naturpark-Schulen der KLAR-Naturpark Pöllauer Tal. Darüber hinaus wurden auch alle SchülerInnen und Schüler anderer Klassen in den fünf Schulen über Projektinhalte informiert. Regionale Exkursionen, ereignisreiche Workshops, die Welt der Imke-rInnen und selbst gebaute Insektenhotels sind starke Erinnerungen für die Kinder. Die Aufbereitung zwischen theoretischem und praktischem Wissen machte die Thematik altersgerecht greifbar. Her-ausragende Ergebnisse bilden unter anderem die Analyse der Schulumgebung und die darauf gefolg-ten Maßnahmen, wie die Anlage mehrerer Wildblumenwiesen am Schulgelände oder die Installation von selbstgebauten Insektenhotels zur täglichen naturnahen Beobachtung. Zudem sind veränderte Verhaltensweisen zur positiven Klimawandelanpassung wie richtiges Lüften beobachtbar. Diese Ver-haltensweisen übertragen sich vom Schulalltag auch in das private Wohnumfeld der Schulkinder.
Durch das Klimaschulen-Projekt „Klima-Biene macht Schule – Das große Summen im Naturpark“ wur-den nicht nur die Kinder, sondern PädagogInnen, Eltern und Verwandte sensibilisiert und auf die KLAR! Naturpark Pöllauer Tal aufmerksam. Dadurch herrscht mehr Know-How und ein gesteigertes Bewusstsein zum Thema Klimawandelanpassung im Allgemeinen und Biodiversität im Speziellen.

Ergebnisse des Projekts wurden beim großen Abschlussevent im Oktober 2020 von mehr als 1.000 Besucher:innen bestaunt. Daraus ergaben sich viele Gespräche zum Projekt, die auch der KLAR!-Region und dem Thema Klimawandelanpassung zu mehr Bekanntheit verhalfen. Zahlreiche positive Medienberichte folgten. Eltern und übrige Projektbeteiligte wie lokale Unternehmen und Vereine nahmen das Projekt überaus positiv auf, vor allem zu erwähnen gilt hier die übergreifende Zusammenarbeit (klassenübergreifend, schulübergreifend, Einbindung lokaler Akteure und Akteurinnen ins Projekt). Einzelne Aufführungen, Lieder und Tänze bei der Abschlussveranstaltung wurden auf Video festgehalten und stehen in digitaler Form auf der Homepage der Volksschule Pöllau-Grazerstraße (www.vs-poellau.at) zur Verfügung. Auch dies führt zu einer erhöhten öffentlichen Reichweite. Schlussendlich kam von den Kindern, den PädagogInnen, den DirektorInnen und den Eltern aus-schließlich positives Feedback zum Klimaschulen-Projekt. Besonders positiv betont wurde die fachliche Managementleitung und Begleitung über den gesamten Projektzeitraum.

In weiterer Folge ist in den Schulen geplant, bereits zu Verfügung gestelltes und erarbeitetes Wissen über das Projekt in den Regelunterricht einfließen zu lassen. Darüber hinaus sind Ergebnisse des Klimaschulen-Projekt am Schulgelände präsent (Ergebnisse Klimadetektive, Bienenweide zur Förderung der Biodiversität, Insektenhotel, etc.). Beschlüsse in Lehrerkonferenzen und Unterzeichnung zum Bei-tritt ins Klimabündnis-Netzwerk ist in allen beteiligten Schulen passiert. Der Beitritt als Klimabündnis-Schule führt somit zur nachhaltigen Verankerung der Thematik Klimawandel und ist aufgrund des Klimaschulen-Projekts passiert. Ein nachfolgendes Klimaschulen-Projekt und auf das vorliegende Projekt aufbauend wurde unter dem Titel „WWW Wasser – Woher-Wofür-Wohin?“ eingereicht und im September 2020 mit einem Kickoff-Meeting erfolgreich gestartet.