Energiekultur Kulmland

2018/2019
Konsum/Ernährung/Lebensstil
6-10 Jährige
11-14 Jährige
Steiermark

Projektbeschreibung

Das Projekt SonnigERleben startet im Kulmland nun schon zum 4. Mal. Dieses Mal nehmen drei Schulen an dem Projekt teil, die bereits einmal teilgenommen haben. Allerdings haben sich die Projektinhalte geändert. Auch diesmal wurde als Schwerpunkt wieder verantwortungsbewusster Konsum/ Lebensstil/ Ernährung gewählt. In alle drei Schulen wird Ernährung und das Herstellen von Nahrungsmitteln durch die Betreuung und das Anbauen von Kräutern und Gemüse in Hochbeeten und Kräuterspiralen am Schulgelände erlebbar gemacht. Die Schüler/innen der VS Pischelsdorf werden zudem zwei Exkursionen zu einem Gemüse-Biobauern im Nachbarort machen, wo sie den Unterschied zwischen intensiver und extensiver Landwirtschaft gezeigt bekommen und auch selbst Hand anlegen dürfen.

Außerdem wird in allen drei Schulen ein großer Fokus auf dem Thema Müllvermeidung und bewusster Konsum liegen. Ganz nach dem Motto „Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht“, lernen die Kinder und Jugendlichen über nachhaltige Produktion und worauf es beim Einkaufen zu achten gilt um nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. 

Auch Upcycling ist hier ein Begriff, der im Projekt SonnigERleben nicht nur erklärt, sondern in verschiedenen Varianten erlebt wird. Beispielsweise werden die Schüler/innen der NMS Pischelsdorf kaputte Leibchen zerschneiden und daraus Taschen und andere Gebrauchsgegenstände häkeln. Die Schüler/innen aller drei Schulen werden Gegenstände von Zuhause und in ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis sammeln, die sie nicht mehr brauchen können, oder die kaputt sind. Diese Dinge werden wenn nötig im Zuge eines Repair-Cafés wieder repariert und bei der Abschlussveranstaltung in einem Tausch- bzw. Umsonstladen neue Besitzer finden. Verschiedene Workshops werden dieses Thema abrunden und verdeutlichen. In der NMS Pischelsdorf wird das Thema „Müll und Müllvermeidung auch im Rahmen einer Exkursion zur Mülltrennungsanlage und im Zuge verschiedener Unterrichtsgegenstände zum Tragen kommen. In allen drei Schulen werden die Schüler/innen sich an Müllsammelaktionen beteiligen. 

Aber auch Inputs über Erneuerbaren Energie kommen nicht zu kurz: In den Energiedetektive-Einheiten lernen die Schüler/innen die Grundlagen über Energie, verschiedene Energieformen, den Unterschied zwischen fossilen und erneuerbaren Energieträgern und die Möglichkeiten zum Energiesparen in ihrem Wirkungsbereich kennen. Außerdem wird in allen drei Schulen eine ausführliche Energiebuchhaltung über das gesamte Schuljahr stattfinden. In der NMS werden die erneuerbaren Energieformen auch in der Praxis erlebt. Im Zuge von verschiedenen Exkursionen lernen die Schüler wie Strom (und Wärme) mit Hilfe von Wasserkraft, Biomasse, Wind und der Sonne erzeugt wird (werden). Im Sinne der Weltverbesserung (17 global goals / „Die kleinen Dinge, die die Welt verändern“) versuchen die Kinder der beiden Volkschulen nicht nur die Probleme unserer zu erkennen, sondern den Fokus darauf zu lenken viele kleine Schritte zu ihrer Verbesserung beizutragen. Dies soll auch sichtbar gemacht werden und zwar durch eine große Sonne, die im Pausenraum der Schulen aufgehängt wird. Jede Aktivität der Schüler, die unsere Welt lebenswerter macht, wird durch einen Sonnenstrahl symbolisiert. Diese Strahlen werden im Laufe des Schuljahr nach und nach angebracht und werden die Sonne zum Strahlen bringen.

Teilnehmende Schulen

  • NMS Pischelsdorf, Pischelsdorf 95, 8212 Pischelsdorf am Kulm
  • VS Pischelsdorf, Pischelsdorf 19, 8212 Pischelsdorf am Kulm
  • VS Blaindorf, 8265 Blaindorf 41
Energiekultur Kulmland

Ergebnisse

Herausragende, kurzfristige Ergebnisse, die durch das Klimaschulen-Projekt entstanden, waren zum einen die tollen Aufführungen aller teilnehmenden Klassen bei der Abschluss-Veranstaltung, sowie auch der Flohmarkt, den die Schulen selber organisiert haben. Außerdem wurde nicht nur ein überdimensionales Müllmonster gebastelt, sondern auch verschiedenste äußerst praktische Utensilien für den Alltag aus Dingen gebastelt, die im Normalfall eigentlich im Müll gelandet wären. Gerade bei diesem Projektteil und bei der Organisation der Abschluss-Veranstaltung waren die Schüler/innen der teilnehmenden Schulen mit großem Engagement und Eifer bei der Sache.

Die Abschluss-Veranstaltung war es auch, bei der die Eltern sich einbrachten und sich ein Bild über alle geleisteten Projektinhalte machen konnten.
Was für die Kinder besonders spannend und wertvoll war, waren die vielen Exkursionen zu regionalen Vorzeigebetrieben und auch erneuerbaren Energieanlagen, wo sie selber erleben durften, wovon davor schon in der Theorie gesprochen wurde.

Nachhaltig in Erinnerung bleiben wird den Viertklässlern der NMS Pischelsdorf außerdem das Bäume pflanzen im Gemeinschaftsgarten der KEM Energiekultur Kulmland. Diese Obstbäume werden in den Folgejahren Früchte tragen und die Schulen werden immer wieder zu verschiedensten Projektinhalten im Gemeinschaftsgarten eingebunden. Um die Wirkung des Klimaschulen-Projektes langfristig zu gewährleisten, wird man nicht nur in der
KEM immer wieder neue Maßnahmen in den Schulen durchführen, sondern auch in regelmäßigen Abständen wieder Klimaschulenprojekte mit diesen Schulen durchführen.

Die Volksschule Pischelsdorf wird bereits im kommenden Schuljahr wieder am nächsten Klimaschulenprojekt teilnehmen. Nur durch eine kontinuierliche Beschäftigung mit umweltrelevanten Themen kann auch sichergestellt werden, dass ein nachhaltiger Erfolg greifbar wird. Aus Kindern werden Jugendliche und aus Jugendlichen die Erwachsenen, die unsere Zukunft mitgestalten werden.

Auch die Lehrer/innen der Schulen wurden sehr intensiv in die Planung und Abwicklung der Projekte involviert. Auch hier entsteht durch die ständige Auseinandersetzung mit diesen Themen ein sehr nachhaltiges Bewusstsein, das sehr häufig auch den Alltag der beteiligten Personen positiv beeinflusst
und ebenso ganz selbstverständlich mit in die künftigen Lehrpläne einfließt. Utensilien, die im Rahmen des Projektes angeschafft werden, werden natürlich in den Folgejahren weiterverwendet – Energiekoffer im Sachunterricht der Volksschule, Solargrille, etc.

Heidrun Kögler

Kontaktperson Klimaschulen KEM Energiekultur Kulmland

Heidrun Kögler