Pressefahrt und Kamingespräch „Steirische Technologiekompetenz“

Der Klima- und Energiefonds lädt zu einer Pressefahrt nach Graz und anschließendem Kamingespräch zum Thema „Steirische Technologiekompetenz“ ein.

Zwischen 13 und 18 Uhr besuchen wir drei Unternehmen, die es mit innovativen Produkten aus dem Bereich Erneuerbare Energien den Sprung an die Weltmarktspitze geschafft haben und österreichische Technologiekompetenz nun weltweit exportieren. Betriebs- und Projektbesichtigungen geben einen aktuellen Einblick in die Forschungsaktivitäten der Unternehmen und realisierte, erfolgreiche Projekte.

Ab 18 Uhr stellen weitere namhafte steirische Unternehmen aktuelle, durch den Klima- und Energiefonds und die SFG geförderte, Forschungsprojekte vor und diskutieren im Anschluss an diese Kurzpräsentationen die Rolle der Forschungsförderung und der wissenschaftlichen Infrastruktur für die Unternehmenspolitik. Zum Kamingespräch werden weiters VertreterInnen aus Wirtschaft, Forschung und Politik  anwesend sein.

Die Details der Pressefahrt und des Kamingespräches entnehmen Sie bitte der folgenden Agenda. Selbstverständlich ist es möglich, auch nur einzelne Bausteine des Tagesprogrammes zu besuchen. Bitte geben Sie uns Ihre individuellen Wünsche bekannt.

 

Anmeldung bis 02.03.2012, 18.00 Uhr, an: iris.koppelhuber@klimafonds.gv.at

 

Programm PRESSEFAHRT und KAMINGESPRÄCH
„Steirische Technologiekompetenz“, 6.3.2012, Graz

 

08:45 Uhr: Treffpunkt Bahnhof Wien-Meidling, Gleis 6 – hier erhalten Sie Ihr Zugticket

09:02 Uhr: Abfahrt nach Graz, railjet 555

11:33 Uhr: Ankunft Graz Hauptbahnhof

11:45 Uhr: Abfahrt Hauptbahnhof Graz: Transfer nach Lebring, Zustieg hier möglich

 

13:00 Uhr: ISOVOLTAIC AG, Isovoltaicstraße 1, 8403 Lebring

Die ISOVOLTAIC AG ist Weltmarkt- und Technologieführer in der Entwicklung und Produktion von Rückseitenfolien für PhotovoltaikModule. ICOSOLAR® Rückseitenfolien schützen Solarzellen dauerhaft und sorgen zuverlässig dafür, dass Sonnenlicht in nutzbare Energie umgewandelt werden kann. Vertreter des Managements werden Ihnen das Unternehmen vorstellen sowie das Werk mit den Produktionsanlagen und Entwicklungslabors zeigen. Weiters lädt die Isovoltaic AG vorab zu einem Mittagessen.

15:00 Uhr: BDI – BioEnergy International AG, Parkring 18, 8074 Grambach/Graz

Die BDI – BioEnergy International AG ist spezialisiert auf die Entwicklung von Technologien zur industriellen Aufwertung von Neben- und Abfallprodukten bei gleichzeitig maximaler Ressourcenschonung. BDI ist Markt- und Technologieführer für den Bau von maßgeschneiderten schlüsselfertigen BioDiesel-Anlagen nach dem selbst entwickelten Multi-Feedstock-Verfahren. Ergänzend zu BioDiesel-Anlagen bietet BDI als führender Spezialanlagenbauer auch weitere effiziente Anlagenkonzepte im Bereich „Waste to Energy“ an.

Förderprojekt Klima- und Energiefonds: Zwischen 2008 und 2011 hat der Klima- und Energiefonds BDI bei der Entwicklung von AlgenBioDiesel unterstützt. Algenöl ist ein innovativer Rohstoff für die Produktion von BioDiesel. Mikroalgen nutzen Licht als Energiequelle und verwerten CO2 als Kohlenstoffquelle, somit wird die Speicherung von klimaschädlichem Kohlendioxyd mit der Produktion eines neuartigen Biokraftstoffs der zweiten Generation kombiniert. Durch Mikroalgenkultivierung werden aufgrund der höheren Wachstumsraten im Vergleich zu landwirtschaftlich bewirtschafteten Pflanzen höhere Rohstofferträge pro Fläche erzielt. Im Projekt AlgenBioDiesel der BDI wird ein Gesamtverfahren zur Kultivierung von Mikroalgen als neuartige Rohstoffquelle für die Produktion von BioDiesel erarbeitet.

Gesprächspartner BDI: Martin Krenn und Norbert Gaulhofer

16:30 Uhr: S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design mbH, Wasserwerk Andritz, Wasserwerkgasse, 8010  Graz/Andritz

S.O.L.I.D. ist ein steirisches Solartechnikunternehmen das sich auf sämtliche Anwendungsgebiete für thermische Großsolaranlagen spezialisiert hat. S.O.L.I.D. plant, baut, liefert, montiert und betreibt seit dem Jahr 1992 weltweit Großsolaranlagen für Warmwasserbereitung, Raumheizung, Prozesswärme (Fernwärmeeinspeisung) sowie thermisch angetriebene Kühlmaschinen. Mit dem Know-how für Großsolaranlagen ab 100 m² Kollektorfläche gehört S.O.L.I.D. zu den Vorreitern und weltweit führenden Unternehmen in der Solarbranche.

Förderprojekt Klima- und Energiefonds: Auf dem Betriebsgelände des Wasserwerks Andritz wurde eine Solaranlage zur Einspeisung ins Grazer Fernwärmenetz sowie zur Heizungsunterstützung für die benachbarten Bürogebäude errichtet. Das gesamte Kollektorfeld mit einer Kollektorfläche von 3.855,1 m² ist auf dem Betriebsgelände des Wasserwerks Andritz als Freiaufständerung installiert.

Gesprächspartner S.O.L.I.D: DI Harald Blazek

Fahrt S.O.L.I.D. – Medienzentrum wird in E-Mobilen zurück gelegt.  

 


Kamingespräch „Steierische Technologiekompetenz“ – 18:00 – 21:00 Uhr, Medienzentrum Steiermark, Hofgasse 16, 8010 Graz

Moderation: Colette M. Schmidt, Der Standard

18:00 Uhr: Abendessen

18:30 Uhr: Kurzpräsentationen zu aktuellen, von der SFG oder dem Klima- und Energiefonds geförderten Forschungsprojekten folgender Unternehmen und der FH Joanneum:

 Andritz AG, DI Rudolf Greimel: Die ANDRITZ-GRUPPE ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung, die Stahlindustrie sowie für die Produktion von Tierfutter- und Biomassepellets. Rudolf Greimel wird Ergebnisse zum Forschungsprojekt MHDC, einem neuen Trocknungsverfahren für die Papierherstellung, präsentieren.

 AVL List GmbH: AVL ist das weltweit größte private und unabhängige Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren sowie Mess-und Prüftechnik.

 Virtual Vehicle Competence Center, Dr. Jost Bernasch, Geschäftsführer: Das Virtual Vehicle Competence Center (ViF) als Trägergesellschaft des COMET K2-Forschungsprogramms „K2-Mobility – Sustainable Vehicle Technologies“ ist eine internationale Institution im Bereich der Entwicklung anwendungsorientierter Methoden für die Gesamtfahrzeug-Systemoptimierung.

Magna Steyr Fahrzeugtechnik, Dipl. Ing. Wolfgang Kriegler, Leiter der Vorentwicklung:  Eine mehr als 100-jährige Erfahrung im Automobilbau und das umfassende Leistungsspektrum des Unternehmens machen MAGNA STEYR zum weltweit führenden, markenunabhängigen Engineering- und Fertigungspartner für Automobilhersteller. MAGNA STEYR bietet Engineering-Dienstleistungen bis hin zur Gesamtfahrzeugentwicklung, flexible Lösungen von Nischen- bis Volumenfertigung, innovative Tanksysteme und das gesamte Spektrum an Dachsystemen.

Forschungskooperationen mit industriellen und wissenschaftlichen Partnern im Inland sowie auch auf europäischer und internationaler Ebene sind ein wichtiger Bestandteil der F&E Aktivitäten von MAGNA STEYR.

Mit dem Projekt CULT (Cars Ultralight Technologies) hat sich MAGNA STEYR das Ziel gesetzt, ein Konzept für ein A-Segmentfahrzeug mit halbierter CO2 Emission (49g statt 100g CO2 pro km) zu erarbeiten unter der Voraussetzung, dass das beschriebene Fahrzeug leistbar, baubar und verkaufbar sein muss. Zur Lösung dieser anspruchsvollen Aufgabe wurde ein firmenübergreifendes Konsortium mit industriellen und wissenschaftlichen Partner gebildet.

FH Joanneum, FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Emilia Andreeva-Moschen, Studiengangsleiterin Fahrzeugtechnik: Die FH JOANNEUM ist eine der führenden Fachhochschulen Österreichs. Das österreichweit einzigartige Studium „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ der FH JOANNEUM bildet Allrounder auf dem Gebiet des Automobilbaus aus, die auch in umwelttechnischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen kompetent sind. Die hoch qualifizierten Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums tragen dazu bei, die Bedeutung des Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstandorts Österreich zu stärken. Unter dem Motto „Nachhaltige Mobilität“ werden im Rahmen der anwendungsbezogenen und forschungsgeleiteten Lehre am Studiengang „Fahrzeugtechnik“ Themen wie Abgasreduktion, Tribologie, Minimierung des Treibstoffverbrauchs, Energiemanagement im Fahrzeug, etc. behandelt. Emilia Andreeva-Moschen diskutiert über die Bedeutung der forschungsgeleiteten Hochschulbildung als Garant für die Qualität der Lehre und Wissensnachhaltigkeit.

19:30 Uhr: Podiumsdiskussion: „Rolle der Forschungsförderung und universitären Ausbildung für die Unternehmenspolitik“

TeilnehmerInnen:

Dr. Emilia Andreeva-Moschen, FH Joanneum

DI Rudolf Greimel, Andritz AG

Dr. Frank Beste,  AVL List AG

DI Dr. Aldo Ofenheimer, Virtual Vehicle Competence Center

DI Wolfgang Kriegler, Magna Steyr Fahrzeugtechnik

DI Theresia Vogel, Klima- und Energiefonds

21:00 Uhr: Ende der Veranstaltung.

 

Gern organisieren wir den Transfer für Sie zurück nach Wien oder – sofern Sie auch am „Science Brunch“ am Folgetag teil nehmen wollen, eine Übernachtungsmöglichkeit in Graz.

 

·         Bilanz nach fünf Ausschreibungen: 542 Projekte – 171 Millionen Gesamtförderung – 300 Millionen Investitionen ausgelöst

·         Bures: „Energieforschung für den Klimaschutz“

 

Heute, Donnerstag, hat das Präsidium des Klima- und Energiefonds weitere 30 Millionen Euro Förderbudget für die 5. Ausschreibung des Programmes „Neue Energien 2020“ beschlossen. Insgesamt werden 75 Projekte, mehrheitlich von Forschungsinstituten und Unternehmen, gefördert. Die Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf die Bereiche Erneuerbare Energien und Smart Energy F&E.

 

„Wir investieren seit vielen Jahren konsequent in die Erforschung neuer Technologien – damit sichern wir langfristig unsere Energiezukunft und den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Österreich und leisten einen zentralen Beitrag für den Klimaschutz“, so Innovationsministerin Doris Bures. Und sie betont: „Wir werden auch in den nächsten Jahren über den Klima- und Energiefonds stark in den Bereich Energieforschung investieren. Die Schwerpunkte werden in den Bereichen der Speicherung und der Energieeffizienz in der Industrie und der Entwicklung von energieeffizienten Produkten liegen.“

 

Forschungsprojekte von gestern heute am Markt

Eingereicht wurden im Rahmen der 5. Ausschreibung insgesamt 243 Projekte, die von einer internationalen Expertenjury bewertet wurden. „Die Projekte zeigen innovative Ansätze im Bereich Smarte Wärme über thermische Speicher und solarem Wasserstoff bis zur organischen Photovoltaik und innovative Rolle-zu-Rolle-Verfahren. Letztere verdanken wir sicher den Kompetenzen Österreichs im Bereich der Materialforschung“, sagt Klimafonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel.

Projekte, die aus den ersten vier Ausschreibungen des Klima-und Energiefonds gefördert wurden, sind zum Teile bereits heute erfolgreich am Markt. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Markteinführung ist das Produkt „LED Bulb“, im Rahmen der Ausschreibung ,Energie der Zukunft‘ gefördert. Das Produkt ist heute mit 3 Millionen verkauften Exemplaren international erfolgreich. Dies verbildlicht, so Theresia Vogel, die Förderstrategie des Klimafonds hervorragend: „Wir bringen energieeffiziente, innovative Technologien schneller auf den Markt und ermöglichen somit die rasche Wirkungsweise für unser Klima.“


Zur Förderung entschiedene Projekte – eine Auswahl

 

Leitprojekt Roll2Sol

Isovoltaic wird Rolle-zu-Rolle-Prozesse für die Herstellung von Nanokomposit Solarzellenmodulen mit einem äußerst geringen Carbon Fußabdruck von nur 10 g CO2/kWh und mit einem Wirkungsgrad von mindestens 4% erforschen. Die Alleinstellungsmerkmale dieser Module (Transparenz, Farben, geringes Gewicht, Flexiblität) eröffnen durch die mögliche Kombination von elektrischer Energieerzeugung, Beschattung und attraktivem Design neue Wege zur Gebäudeintegration von Photovoltaik.

 

SmartCityGrid:CoOpt

Die koordinierte Optimierung von erneuerbarer Energie in Netzen und Gebäuden wird unter der Federführung vom AIT anhand der ENERGYBase, SOL4 real getestet. Neben validierten Optimierungsmethoden und Modellen stehen die Nachhaltigkeit der Auswirkungen und der Nutzen für Planung und Betrieb von Verteilernetzen einer Smart City im Zentrum dieses Projekts.

 

ELTSECCS

Die Degradition von Brennstoffzellen-Stacks bzw. deren Einzelkomponenten stellt einen limitierenden Faktor für die weltweite Markteinführung von Festoxidbrennstoffzellen (solid oxide fuel cells, SOFC) dar. Mit ELTSECCS erforscht die Montanuniversität Leoben Mechanismen für die Ausdehnung der Lebensdauer von SOFC Elektrolyten, Kathoden, Zellen und Stacks. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die systematische Analyse und Simulation thermomechanischer Schädigungen im Brennstoffzellen-Stack zur Optimierung der Stack-Geometrie und der Betriebsbedingungen.

 

Hintergrundinfo Programm „Neue Energien 2020“

„Neue Energien 2020“ ist das Forschungs- und Technologieprogramm des Klima- und Energiefonds. Seit seinem Start 2007 flossen insgesamt mehr als 138 Millionen Euro Fördergelder in 542 Projekte. Im Rahmen der 5. Ausschreibung wurden 243 Projekte und damit 95 Millionen zur Förderung eingereicht.

Das Programm orientiert sich an drei grundlegenden Ausrichtungen:

·         Effizienter Energieeinsatz

·         Erneuerbare Energien

·         Intelligente Energiesysteme