Tagung „Thermische Speicher“

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Veranstalter

  • Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
  • AEE – Institut für Nachhaltige Technologien

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Programm

Zukünftig wird der Bedarf an Energiespeichern erheblich zunehmen, was auf das nicht-kontinuierliche Angebot der verstärkt zum Einsatz kommenden erneuerbaren Energieträger und der damit einher gehenden Vergrößerung und Dezentralisierung des Versorgungsportfolios zurückgeführt werden kann. Wärmespeicher werden in einem nachhaltig transformierten Energiesystem eine zentrale Rolle einnehmen, die einerseits auf dem hohen Anteil des Wärmebedarfs am gesamten österreichischen Endenergiebedarf (rund 50 %) und andererseits auf die wesentlich kostengünstigere Speichermöglichkeit von Wärme im Vergleich zu elektrischen Strom zurückzuführen ist. Um das allgemeine Ziel einer 100%igen Energieversorgung durch erneuerbare Energieträger zu erreichen, genügen jedoch alleine heute verfügbare Technologien zur Speicherung von Wärme und Ansätze zur Systemimplementierung nicht.

Gezielte Forschung, Entwicklung und Demonstration von Wärmespeichertechniken ist essentiell notwendig. Insbesondere kompakte Wärmespeicher mit höheren Energiedichten (für die Anwendung in Gebäuden, Industrie, Mobilität und zur Netzentlastung) als auch Großwasserwärmespeicher (Volumina mit bis zu 2 Mio. m³ Wasser in Verbindung mit Fernwärme) stehen hier im Zentrum des Interesses. 

Innerhalb des IEA SHC Task 58 „Material and Component Development for Thermal Energy Storage“ auf Ebene der Internationalen Energieagentur im Programm „Solar Heating and Cooling“ beschäftigte sich in den letzten Jahren ein internationales Expertenteam unter österreichischer Leitung mit der Weiterentwicklung von kompakten Wärmespeichern. Gleichzeitig befinden sich zu diesem Thema sowohl nationale als auch internationale Großforschungsprojekte mit konkreten Demonstratoren in unterschiedlichen Anwendungen in der finalen Phase.
Aber auch im Themengebiet der Großwasserwärmespeicher in Verbindung mit Wärmenetzen laufen aktuell nationale als auch internationale Forschungsprojekte. So sind einerseits aktuelle Praxiserfahrungen aus umgesetzten Projekten in Dänemark und Deutschland verfügbar und anderseits werden in einem österreichischen Leitprojekt gänzlich neue Ansätze im Bau von Großwasserwärmespeichern entwickelt. Darüber hinaus ist Österreich mit Jänner 2019 dem Programm „Energy Conservation through Energy Storage“ der Internationalen Energieagentur beigetreten. Um die nun aus verschiedenen Forschungsinitiativen erzielten Ergebnisse einer breiten Expertenrunde aus Forschung, Industrie, Energiewirtschaft, Planung und öffentlicher Hand zugänglich zu machen bzw. diese neuen Ansätze zu diskutieren, veranstalten das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie AEE – Institut für Nachhaltige Technologien die gegenständliche Tagung.