Klima- und Energiefonds bringt mit „MegaWATT“ mehr E-LKW auf die Straßen

Dreijähriger Projektfokus liegt auf Entwicklung von nachhaltigen Investment- und Geschäftsmodellen für eine emissionsneutrale Logistik

Die Umstellung des Schwerverkehrs auf elektrische Flotten ist eine der zentralen Herausforderungen für eine erfolgreiche Klimawende. Das vom Klima- und Energiefonds geförderte und der Universität für Bodenkultur (BOKU) geleitete Forschungsprojekt „MegaWATT“ setzt genau hier an: Bis 2021 sollen mit E-LKW (26-Tonnen-Elektrofahrzeuge) österreichweit nachhaltige Lösungen für einen emissionsneutralen Gütertransport in den Städten erarbeitet werden. Dazu gehören u.a. eine funktionierende Ladeinfrastruktur und der Aufbau einer E-Logistik-Datenbank. Das Fördervolumen des Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), beträgt knapp 3 Mio. Euro.

Verkehrsminister Norbert Hofer: „Die österreichische Bundesregierung bekennt sich zum Pariser Klimaschutzabkommen Ein wichtiger Punkt für die nächsten Jahrzehnte ist die massive Reduktion der CO2-Emissionen aus dem Verkehrsbereich. Dafür braucht es neue Konzepte und zielgerichtete Förderungen für den Personen- und natürlich auch den Güterverkehr. Seit 2009 setzen wir im Klima- und Energiefonds das Thema Elektromobilität um, nun kommen konkrete Lösungen auch für den LKW-Bereich auf den Markt. “

Europaweites Vorzeige-Projekt – Hebelwirkung für Standort Österreich

An MegaWATT nehmen neben den Forschungseinrichtungen der BOKU Wien heimische Handels- und Logistikunternehmen, Energieversorger, Netzbetreiber sowie Ladeinfrastrukturanbieter teil.

„Österreich ist mit MegaWATT europaweiter Vorreiter: Bisher mangelte es an Erfahrungen mit 26-Tonnen-Elektrofahrzeugen. Wir setzen in diesem Projekt bewusst auf praxisbezogene Forschung und freuen uns, dass viele heimische Unternehmen mit an Bord sind“, so Theresia Vogel, Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds. „Die so aktivierten privaten Gelder haben eine enorme Hebelwirkung für den Standort.“

Geforscht wird in den Geschäftsfeldern Filialzustellung, Zustelllogistik, Transport von lokalen Verteilungszentren zu Produktionsstätten, Getränkezustellung und innerbetriebliche Zustellung. Parallel dazu steht die Entwicklung von Planungswerkzeugen für E-LKW-Flotten und Ladeinfrastruktur mit einem Tagesstromverbrauch von mehreren Megawattstunden am Programm.

Ziel: CO2-freie Stadtlogistik

Das effektive und effiziente Management des Güterverkehrs in Städten hat auch auf EU-Ebene hohen Stellenwert. Das ambitionierte EU-Ziel ist (im Weißbuch 2011 Verkehr festgehalten), bis zum Jahr 2030 nahezu eine CO2-freie Stadtlogistik in größeren Ballungsräumen zu erreichen.

Mit MegaWATT sollen während der Projektlaufzeit in einem ersten Schritt die Treibhausgas-Emissionen um etwa 3.600 Tonnen CO2 reduziert werden. Ebenso wird der Ausstoß von Feinstaub und Stickoxiden drastisch verringert.