Die Industrieunternehmen in Österreich – gerade auch die energieintensiven Bereiche – bilden nicht nur eine starke und unabdingbare Basis für Arbeitsplätze und Wohlstand in unserem Land, sondern sind auch die wesentlichen Träger für Forschung und Entwicklung in Österreich in allen relevanten Bereichen. Gerade die Leitbetriebe mit ihrem hohen Grad an wirtschaftlicher und technologischer Verflechtung sind die Treiber radikaler Innovationen, ohne die der visionäre Umbau des Energiesystems schon heute nicht denkbar wäre. Ohne solche Innovationen sind eine notwendige Strategie der Reindustrialisierung oder auch nur der Erhalt des Status Quo und der Druck durch immer neue und schärferer energie- und klimapolitische Zielsetzungen am heimischen Standort nicht realistisch in ein nachhaltiges Zukunftsbild integrierbar. Die gegenwärtig Realität zeigt klar, dass steigende Energiekosten und zu ambitionierte klimapolitische Zielsetzungen in Europa für energieintensive Betriebe eine zentrale Standortfrage darstellen, die in einem Ungleichgewicht zu positiven Standortassets zu einer Abwanderung der energieintensiven Industrie und somit zu negativen Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung führen könnten.
Aufgrund der Vielfältigkeit der industriellen Prozesse gibt es hier zahlreiche Ansatzpunkte zur Effizienzsteigerung. Seit Jahrzehnten entwickeln österreichische Unternehmen innovative Technologien und Produkte für die „Low Carbon Industry“ und setzen zahlreiche Maßnahmen, um die Energie- und Ressourceneffizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren und damit die Chancen am internationalen Markt zu erhöhen. In einigen Industriefeldern konnten sich österreichische Unternehmen durch den Einsatz zukunftsweisender Technologien als Weltmarktführer positionieren, jedenfalls gilt die österreichische Industrie als eine der ressourceneffizientesten der Welt. Die Energieeffizienzpotenziale in heutigen Prozessen sind weitgehend ausgeschöpft, teils werden auch thermodynamische Grenzen erreicht. In enger Kooperation mit der Wissenschaft führen deshalb viele österreichische Unternehmen F&E-Projekte durch, um neue Technologien und optimierte Prozesse zu entwickeln, die einen noch effizienteren Einsatz von Energie in der industriellen Produktion ermöglichen.
Im Rahmen der Veranstaltung sollen die Leistungen der Industrie in diesen essentiellen Forschungs- und Entwicklungsbereichen präsentiert und zukünftige Handlungsfelder diskutiert werden.
PROGRAMM
Begrüßung
Peter KOREN | Vize-Generalsekretär Industriellenvereinigung
Theresia VOGEL | Klima- und Energiefonds
CO2-MINIMIERTE ROHEISENPRODUKTION
Einsatz von vorreduzierten Eisenträgern im Hochofenprozess der voestalpine AG
Christoph THALER | voestalpine AG
VIENNAGREEN CO2
Neuer Prozess zur CO2-Abtrennung der Zero Emission Technology Group in Kooperation mit der Wien Energie
Gerhard SCHÖNY | Institut für Verfahrenstechnik, Technische Universität Wien
INTEGRATED ECOPAPER
Optimierter Energieeinsatz bei der Papierherstellung der Mondi Frantschach GmbH
Leo ARPA | Mondi Frantschach GmbH
Podiumsdiskussion
Franz Michael ANDROSCH | voestalpine AG
Andreas REICHHARDT | BM für Verkehr, Innovation und Technologie (angefragt)
Dieter DREXEL | Industriellenvereinigung
Horst STEINMÜLLER | Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz
Theresia VOGEL | Klima- und Energiefonds
Moderation
Michael FUCHS | Industriellenvereinigung
Im Anschluss sind Sie eingeladen, die Diskussion bei einem gemeinsamen Ausklang mit Erfrischungen fortzusetzen.
Um verbindliche Zusage bis 18. Juni 2015 an Frau Elisabeth Tesar, e-mail: e.tesar@iv-net.at wird gebeten.