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5 Fragen an
Klimaschutz bei Vöslauer
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Zur Person

Herbert Schlossnikl ist Geschäftsführer von Vöslauer und zudem aktuell Sprecher des Forums Mineralwasser.

„Unser Science Based Target übt sanften Druck aus und ist damit gleichzeitig Ansporn, mehr erreichen zu wollen.“

Klimaschutz ist für die Vöslauer Mineralwasser GmbH seit vielen Jahren ein wichtiges Thema. Wie das Unternehmen seiner Verantwortung in Zukunft noch gerechter werden will? Ein Gespräch mit Geschäftsführer Herbert Schlossnikl.

Stand: Mai 2023

Herr Schlossnikl, womit hat Vöslauer am Weg zu einem wissenschaftsbasierten Klimaziel begonnen?
Dort, wo wir den wirkungsvollsten Hebel orten konnten: im Verpackungsbereich. Wir haben uns daher ganz besonders auf den Ausbau des Mehrwegangebotes, eine kontinuierliche Reduktion von Verpackungen und vermehrtes Recycling fokussiert, denn damit können wir am meisten zur Zielerreichung beitragen.

Wo entstehen im Unternehmen die größten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette?
Es sind vor allem die drei Bereiche Verpackung, Mobilität und Inhaltsstoffe, aus denen sich die größten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette ergeben. Konsequenterweise stehen diese Punkte auf unserer Agenda zur CO2-Reduktion ganz oben.

Was war und ist bei Vöslauer die größte Herausforderung der unternehmerischen Klimastrategie?
Eine der größten Herausforderungen ist, dass man als Wirtschaftsunternehmen ja keine Insel ist. Vöslauer arbeitet insbesondere in den Bereichen Verpackung und Transporte mit Lieferant:innen und Partner:innen zusammen, mit denen es gilt, gemeinsame Ziele zu definieren und diese dann auch zu erreichen.

Wie konnten Sie wichtige Schnittstellen im Unternehmen für die Umsetzung gewinnen?
Nachhaltigkeit war und ist schon seit geraumer Zeit eines der bestimmenden Themen, welches das gesamte Unternehmen betrifft und beschäftigt. Das bedeutet insbesondere, dass wir von allen Seiten an den Zielsetzungen arbeiten, dabei jede:n einbinden und den Nachhaltigkeitsanspruch in alle Prozesse und Strukturen integriert haben. Das erleichtert vieles, demnach stellen Schnittstellen bei Vöslauer keine Hürden dar.

Was hat sich verändert, seitdem Vöslauer ein SBT hat?
Das SBT hat sich natürlich auf das Reporting ausgewirkt, das dadurch viel detaillierter geworden ist, selbstverständlich verbunden mit strengeren Vorgaben für die Erreichung eines – ebenfalls anders als davor – weitaus ehrgeizigeren Ziels. Das SBT übt sozusagen sanften Druck aus und ist damit gleichzeitig Ansporn, mehr erreichen zu wollen. Hilfreich und befruchtend ist zudem der Austausch untereinander im Kreise der SBT-Unternehmen.