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Blackout

Statement
„Wir sind für Krisenfälle gut gerüstet“

Gastkommentar von Michael Mock, Geschäftsführer der Österreichischen Vereinigung für das Gas und Wasserfach (ÖVGW).

Eine Krisensituation wie ein Blackout wird prinzipiell auch Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung haben. Die österreichischen Wasserwerke sind gut vorbereitet, um nicht nur den Alltagsbetrieb der Trinkwasserversorgung gut zu meistern, sondern auch in einer Krisensituation rasch und professionell reagieren zu können. Viele unterschiedliche Vorkehrungen wie die Nutzung der Gravitation dort, wo es möglich ist, der Betrieb von Anlagen, die auch ohne digitale Fernsteuerung funktionsfähig sind, die Anschaffung von Notstromaggregaten, ein Zusammenschluss mit anderen Wasserversorgern zu einem Leitungsverbund und nicht zuletzt Notkonzepte zur Versorgung der Bevölkerung mit Wasser bei gekennzeichneten Ausgabestellen helfen mit, um in einer Krisensituation schnell und angemessen zu handeln.

Auch die Gasnetzbetreiber sind für Krisenfälle, allen voran einen Blackout, gut gerüstet. Erdgasleitungen, Erdgasanlagen und Gasgeräte können auch bei einem Blackout gefahrlos und sicher weiterbetrieben werden. Die Erdgasversorgung bleibt aufrecht, solange die Vorlieferanten das Erdgas weiterhin liefern – im Marktgebiet Ost beträgt diese Zeitspanne beispielsweise mindestens drei Tage bei voller Abnahme. Daher bleibt Kochen und Heizen mit Gas jedenfalls in diesem Zeitraum weiterhin möglich. Das gilt generell für den Betrieb von Gasgeräten beziehungsweise deren Nebeneinrichtungen, sofern diese keinen zusätzlichen Strom benötigen. Gasbetriebene Stromaggregate bieten darüber hinaus eine bequeme und umweltfreundliche Alternative zur Notstromversorgung und sind in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich. Nicht zuletzt spielen Gaskraftwerke bei der Wiederherstellung der Stromversorgung eine wichtige Rolle. Damit trägt die Gasversorgung in vielen Einsatzbereichen wesentlich zur Krisenbewältigung bei.