Mit Smart Grids auf dem Weg in die ROSA ZUKUNFT

Energieweg rund um die Wohnanlage macht Innovation begreifbarSalzburg AG, Salzburg Wohnbau und Siemens präsentieren in Salzburg einzigartige Smart Grids-Wohnanlage

Am Mittwoch, dem 9. Juli 2014, präsentierten die drei Partnerunternehmen Salzburg AG, Salzburg Wohnbau und Siemens im Beisein von Landesrat Josef Schwaiger, Ingolf Schädler, dem Leiter des Bereichs Innovation im bmvit sowie Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel die in Österreich einzigartige Wohnanlage ROSA ZUKUNFT. Ein ca. 1 km langer Energieweg durch die Wohnanlage führt Bewohner und Besucher ans Ziel: Hier ist das intelligente Energienetz der Zukunft bereits Realität, das für die Energiewende entscheidend ist.

Energiewende = erneuerbare Energie + Energieeffizienz + intelligente Netze

In der Rosa-Hofmann-Straße im Salzburger Stadtteil Taxham wurde von den drei Partnern der Smart Grids Modellregion Salzburg die erste für Smart-Grids-Anwendungen optimierte Wohnanlage errichtet. Leonhard Schitter, Vorstand der Salzburg AG, erklärt: „Herzstück ist ein intelligentes Energiemanagementsystem. Es optimiert dezentrale, umweltfreundliche Stromerzeuger wie eine Photovoltaikanlage oder ein Blockheizkraftwerk auf Biogasbasis mit Speichern und steuerbaren Stromverbrauchern. Wärmepumpen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Haushaltsgeräte gehen exakt aufeinander abgestimmt in Betrieb. Die ROSA ZUKUNFT zeigt das perfekte Zusammenspiel der drei Faktoren „erneuerbare Energie“, „Energieeffizienz“ und „intelligente Netze“ und trägt somit wesentlich dazu bei, der Energiewende einen Schritt näher zu sein. Das Zusammenspiel soll und muss aber auch die Lebensqualität und den Komfort für unsere Kunden verbessern.“ 

In der Wohnanlage werden kundenfreundliche sowie benutzerfreundliche Smart Grids Technologien erforscht, die den Bewohnern helfen, besonders sparsam mit Energie umzugehen. Landesrat Schwaiger: „Salzburg braucht Unternehmen wie diese, um Innovationsimpulse für Stadt und Land zu setzen. Wir müssen bei der Entwicklung neuer Technologien sehr genau darauf achten, dass sie vor allem für Anwender und in dem Fall Bewohner eine Erleichterung im Alltag mit sich bringt – und das schafft diese zukunftsweisende Wohnanlage. Alleine das Wissen über etwas wie z. B. dem Energie-Einsparungspotenzial, ist in vielen Fällen schon der erste Schritt, um das eigene Verhalten zu ändern.“

Ergebnis engagierter Innovationspolitik

Ingolf Schädler, Leiter des Bereichs Innovation im bmvit, sieht in der ROSA ZUKUNFT ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Innovationsstrategien des bmvit. „Denn der Erfolg der Smart Grids Modellregion Salzburg zeigt, wie sie in den bmvit Förderprogrammen gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds entwickelten Demonstrations- und Modellprojekte als Botschafter wirken und innovative österreichische Technologien sogar weltweit sichtbar machen.“ Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: „Die Smart Grids Modellregion Salzburg mit ihren zwei Leuchtturmprojekten Smart Grids Modellgemeinde Köstendorf und ROSA ZUKUNFT ist ein Vorzeigebeispiel für einen effektiven und effizienten Fördermittel-Einsatz und stellt eine win-win-Situation dar, bei der alle Beteiligten profitieren.“

Smart Grids Leuchtturmprojekt Köstendorf mit Energieweg als Vorzeigebeispiel

Bereits in der Smart Grids Modellgemeinde Köstendorf fließt das gesamte Know-how, das die drei Unternehmen in Sachen Smart Grids seither gesammelt haben, in die Praxis ein. „Im zweiten Leuchtturmprojekt, der ROSA ZUKUNFT, haben wir eine Energiezentrale errichtet, die die Wohnanlage mit elektrischer und thermischer Energie versorgt, indem sie Erzeuger und Verbraucher energieeffizient und kostenoptimiert koordiniert. Nach außen unterstützt das System unsere Netze bei der Integration von erneuerbarer Energie,“ erklärt Schitter.

Smart Homes und Energieweg zeichnen die Wohnanlage aus

Roland Wernik, Geschäftsführer von Salzburg Wohnbau berichtet weiter: „Bei der ROSA ZUKUNFT haben wir gemeinsam mit der Salzburg AG und Siemens 33 „Smart Homes“ eingerichtet. In diesen Modellwohnungen wurde ein so genanntes „Energie-Feedback-Paket“ installiert, das den Bewohnern dabei helfen soll, besonders sparsam mit Energie umzugehen. Dazu zählen z. B. ein Eco-Button im Eingangsbereich oder ein Sensor, der die Raumtemperatur und CO2-Konzentration misst. Die gesamte Energiesteuerung funktioniert über eine Webapplikation, zu welcher die Bewohner über einen Tablet-PC Zugang haben.“ Arnulf Wolfram, Leitung Sektor Infrastructure & Cities CEE Siemens AG Österreich, ergänzt: „Eine smarte Gebäude- und Energiesteuerung, die durch SIEMENS für dieses Projekt entwickelt wurde, rundet das intelligente Gesamtkonzept ab. Die Smart Grids Modellregion Salzburg war Vorreiter für ähnliche Innovationsprojekte in Österreich. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt fließen in die Weiterentwicklung des Portfolios unseres Unternehmens ein.“ 

Der Energieweg der ROSA ZUKUNFT setzt sich aus elf Stationen zusammen und führt rund 1 km durch die Wohnanlage. Wernik informiert: “Hier erfährt man alles rund um das Thema Energie: Egal, ob man sich z. B. für den Energiespeicher interessiert, der mit seinem gewaltigen Volumen von 90.000 Litern ( = 1.000 Badewannen) und einer Höhe von über 6 Stockwerken Energieengpässe (Lastspitzen) ausgleicht und die gesamte Anlage im Falle eines Netzausfalls

48 h mit Wärme versorgen kann. Weitere Stationen erklären Smart Grid-fähige Endgeräte, Wohnungssteuerung oder PV-Anlagen. Informationen findet man auch über Elektro-Mobilität und Wohnkoordination, wodurch soziale Netzwerke aufgebaut werden, die die Bewohner zu einem Leben in größtmöglicher Sicherheit befähigen, ohne ihre Selbständigkeit zu beinträchtigen. Ein Bewegungs- und Erlebnisparcours runden den Energieweg ab – denn Energie ist auch Bewegung.“

Smart Grids Modellregion Österreichs

Salzburg nimmt bei der Entwicklung von Smart Grids, den intelligenten Energienetzen der Zukunft, eine nationale und internationale Vorreiterrolle ein und ist seit 2009 „1. Smart Grids Modellregion Österreichs“. Neben der Entwicklung und Demonstration technischer Lösungen liegen die Forschungsschwerpunkte vor allem in den Bereichen Kundenakzeptanz, Kundenintegration und Benutzerfreundlichkeit möglicher Smart Grids Anwendungen. Die Einbindung in neue Medien wie Internet, Smart Phones oder TV-Geräte ermöglicht den Kunden, sich einfach und komfortabel über ihr Energieverbrauchsverhalten zu informieren und viele innovative Zusatzdienste zu nutzen.

Weitere Informationen: Sigi Kämmerer oder Karin Motzko, Salzburg AG, Tel. +43/662/8884-2802, pr@salzburg-ag.at, www.salzburg-ag.at/presse